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AHK World Business Outlook: Zuversicht für die Weltmärkte

Erhebung zur Stimmung international aktiver Betriebe
Zuversicht für die Weltmärkte

Zuversicht für die Weltmärkte
Obwohl die AHK-Mitgliedsunternehmen positiv auf die Entwicklung der Weltwirtschaft blicken, ist der Funke noch nicht auf die eigenen Geschäfte übergesprungen. Bild: Uwe/stock.adobe.com

Deutsche Unternehmen blicken an ihren internationalen Standorten wieder überwiegend optimistisch und so zuversichtlich wie seit zwei Jahren nicht mehr auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Das zeigt der aktuelle AHK World Business Outlook. Für die Erhebung werteten die DIHK und die deutschen Auslandshandelskammern (AHK) die Rückmeldungen von knapp 4300 AHK-Mitgliedsunternehmen aus.

Knapp ein Drittel (31 %) erwartet demnach eine konjunkturelle Belebung an ihren Standorten im laufenden Jahr. Im Herbst 2023 waren es noch 22 Prozent. Jedes fünfte Unternehmen (19 %) geht von einer konjunkturellen Abkühlung aus, nach 28 Prozent im Herbst. „Auf zahlreichen Weltmärkten stehen die Zeichen auf Aufschwung. Das lässt viele Unternehmen wieder auf bessere Stimmung hoffen“, kommentiert Volker Treier, DIHK-Außenwirtschaftschef die Ergebnisse. „Aktuell materialisieren sich die besseren Konjunkturerwartungen aber noch nicht in einer gleichstarken Belebung des internationalen Handels – und damit auch der Geschäfte der deutschen Unternehmen vor Ort.“

Während sich die Stimmung der Unternehmen an vielen internationalen Standorten zumindest leicht verbessert, trüben sich die Erwartungen in China nochmals ein. Insbesondere die anhaltende Nachfrageschwäche in der chinesischen Wirtschaft (80 % sehen darin ein Geschäftsrisiko) wirkt sich negativ aus. Derweil sind die Unternehmen an ihren Standorten in Asien-Pazifik (ohne Greater China) optimistischer und heben ihre Geschäftserwartungen merklich an. Die Region entwickelt sich dynamisch und bleibt eine wichtige Destination für die Lieferkettendiversifizierung. „Die deutsche Wirtschaft ist vor allem von bestimmten Schlüsselproduktionen und Handelspartnern abhängig“, sagt Treier. „Hier müssen wir uns mit unterschiedlichen Beschaffungsquellen und Absatzmärkten breiter aufstellen als bisher. Die Risiken müssen besser gestreut werden. Es gilt, Resilienz in der Beschaffung aufzubauen.“

Optimismus in der MENA-Region

Weitere Lichtblicke sehen Unternehmen zudem besonders in den USA und in der MENA-Region. Mit einer weltweit überdurchschnittlich guten Geschäftslage und -erwartung spiegelt sich dort das grundsätzlich wachsende Vertrauen in die weltweite Wirtschaftsentwicklung wider. Deutlich häufiger als im Herbst sorgen sich die Unternehmen in den USA allerdings um unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und vor allem vor Handelsbarrieren. In der MENA-Region zeigen sich die Unternehmen im Vergleich zur Vorumfrage optimistischer. Gute Rahmenbedingungen in Marokko, eine Entspannung der Liquiditätskrise in Ägypten und gute Investitionsmöglichkeiten in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) tragen zur Dynamik in der Region bei.

In Europa lösen sich die Bremsen beim Wirtschaftswachstum erst langsam. So beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Lage in der Eurozone nicht besser als im Herbst. Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate bleiben unter dem globalen Durchschnitt und lichten sich nur leicht.

Die Ergebnisse des AHK World Business Outlook verdeutlichen, dass die Zeichen wieder auf eine leichte Belebung der Weltwirtschaft stehen. Die Unternehmen können aufgrund von Unsicherheit und Risiken davon aber noch nicht ausreichend profitieren. Daher passt die DIHK ihre Exportprognose für 2024 an: Nach einem Rückgang der deutschen Ausfuhren um 1,8 Prozent im Jahr 2023 werden die Exporte in diesem Jahr demnach immerhin eine schwarze Null erreichen. (ys)

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