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Algorithmus berechnet CO2-Fußabdruck für Stahlerzeugnisse

Product Carbon Footprints bei Stahlerzeugnissen
Algorithmus berechnet CO2-Fußabdruck

Algorithmus berechnet CO2-Fußabdruck
Der Stahlhändler Klöckner & Co. registriert bei seinen Kunden eine steigende Nachfrage, transparente Informationen zum CO2-Fußabdruck der Produkte zu erhalten. Bild: Pcess609/stock.adobe.com
Der Stahlhändler Klöckner & Co betrachtet die Dekarbonisierung der Industrie als große Chance für sich und seine Kunden. Nach Einführung der CO2-Kategorisierungen für Stahl-, Aluminium- und Edelstahlprodukte und dem Verkaufsstart für CO2-reduzierte Produkte unter der Dachmarke Nexigen geht das Stahl-Service-Unternehmen jetzt einen weiteren Schritt.

Als neuen Service können sich Einkäuferinnen und Einkäufer ab sofort den CO2-Fußabdruck (Product Carbon Footprint, PCF) für einen Großteil der rund 200.000 Klöckner-Produkte berechnen und „mitliefern“ lassen. Der PCF erfasst sämtliche Emissionen des Produktes – von der Rohstoffgewinnung bis zur Auslieferung ans Kundenwerkstor („Cradle to Customer Entry Gate“).

Ermittelt wird der CO2-Fußabdruck mithilfe des unabhängig zertifizierten Nexigen PCF Algorithm, der von Klöckner & Co in Kooperation mit der Boston Consulting Group entwickelt wurde. So sollen CO2-Emissionen transparent und sichtbar werden. Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: „Mit dem Nexigen PCF Algorithm machen wir einen weiteren wichtigen Schritt. Wir ermöglichen damit unseren Kunden, ihre Kaufentscheidung auf Basis wissenschaftlich fundierter und herstellerübergreifend vergleichbarer Emissionsdaten zu treffen, und unterstützen sie bei der Erreichung ihrer Dekarbonisierungsziele.“

Sämtliche Emissionen berücksichtigen

Schon bei der Auswahl des Produktes können sich Kunden künftig direkt für den PCF entscheiden. Den Kilogramm-Wert der angefallenen Treibhausgasemissionen inklusive wichtiger Details, wie Chargen- oder Liefernummer, erhalten sie nach Auslieferung der Ware mittels digitaler Product Carbon Footprint Declaration. So stellt der Stahl- und Metalldistributor sicher, dass auch diejenigen Emissionen berücksichtigt werden, die beim Transport von der Klöckner-Niederlassung bis zum jeweiligen Kundenstandort angefallen sind.

Bei der Ermittlung des PCF berücksichtigt Klöckner & Co sämtliche Prozessschritte von der Rohstoffgewinnung und Produktion über die Anarbeitung und Lagerung bis hin zur Auslieferung seiner Produkte. Die Berechnungsmethode des Algorithmus wurde dem Unternehmen zufolge seitens des TÜV Süd zertifiziert und steht im Einklang mit dem ISO-Standard 14067, ref. 14040 und 14044, sowie dem Greenhouse Gas Protocol.

Durch den Nexigen PCF Algorithm können Kunden ab sofort die erhaltenen Emissionsangaben nahtlos in ihre Berechnung übernehmen. Damit sollen sie frühzeitig regulatorischen Anforderungen entsprechen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele messen und gegenüber ihren Kunden den Fußabdruck ihrer Produkte ausweisen können.

Erste Kunden erhalten PCFs für Lieferungen

Mit Einführung des PCF reagiert der Stahlhändler auf die steigende Nachfrage, für bestellte Produkte transparente Informationen zum vollumfänglichen CO2-Fußabdruck zu erhalten.

Siemens Smart Infrastructure und ZF haben mit der Klöckner & Co-Tochtergesellschaft Becker Stahl-Service bereits vereinbart, zukünftig zunächst für Stahl-Flachprodukte PCFs berechnen zu lassen. Bei Siemens betrifft dies anfänglich sämtliche Lieferungen an die Standorte Cham und Frankfurt. (ys)

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