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Wie Business Intelligence agile Lieferketten unterstützt

Verbesserung der Fertigungsleistung mit BI-Plattformen
Wie Business Intelligence agile Lieferketten unterstützt

Wie Business Intelligence agile Lieferketten unterstützt
Business-Intelligence-Plattformen können über die gesamte Wertschöpfungskette Daten integrieren, analysieren und visualisieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Bild: immimagery/stock.adobe.com
Als wichtiger Bestandteil der Wirtschaft müssen Fertigungsunternehmen auf die Bedürfnisse des Marktes reagieren, Engpässe vermeiden und die Leistung der Anlagen verwalten, um die Lieferkette in Gang zu halten. Mit einer modernen Business-Intelligence-Plattform können Hersteller die Unternehmensleistung verbessern und mit den richtigen Datentools die Herausforderungen wie schwankende Verbrauchernachfrage bewältigen, einen flexiblen Reaktionsrahmen schaffen und Produktionsengpässe abmildern.

Business Intelligence (BI) bezieht sich auf Technologien, Prozesse und Anwendungen, die Unternehmen dabei unterstützen, Daten zu sammeln, zu organisieren, zu analysieren und in verwertbare Informationen umzuwandeln. Das Hauptziel besteht darin, Betrieben dabei zu helfen, fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen, indem sie wertvolle Erkenntnisse aus ihren eigenen Daten gewinnen. BI umfasst verschiedene Aspekte, darunter Datenintegration und -analyse, Berichterstellung und Visualisierung, Abfrage und Ad-hoc-Analyse, Prognosen, Leistungsmanagement und Entscheidungsunterstützung. BI-Systeme können in verschiedenen Branchen und Unternehmenstypen eingesetzt werden, wie eben zur Unterstützung der Supply Chain, um den Geschäftsbetrieb zu optimieren, die Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

Anwendungsfälle und Schwierigkeiten in der Lieferkette, die Business Intelligence lösen kann:

Auftragsmanagement & Fulfillment

Zu einem positiven Kundenerlebnis gehören pünktliche Lieferungen, korrekte Bestellungen und eine hohe Produktqualität. Kunden erwarten heute schnelle und effiziente Lieferzeiten, und es liegt am Hersteller, diese Kundenerwartungen zu erfüllen, ohne die Kosten zu erhöhen. Damit die Hersteller den steigenden Anforderungen gerecht werden können, benötigen sie die Mittel, um proaktiv zu planen und zu handeln. Wenn es an integrierten Daten für die Planung und Ausführung mangelt, ist es jedoch schwierig, beispielsweise den Personalbedarf im Produktionsbereich vorherzusagen.

Darüber hinaus können Hersteller bei Engpässen auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette und ohne Echtzeitdaten nicht proaktiv die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Erfüllungsbedarf zu decken. Dies kann zu Ineffizienzen und Verzögerungen führen. Mit BI-Lösungen haben Hersteller die Möglichkeit, Daten aus unterschiedlichen Quellen zu vereinheitlichen und auf Echtzeitdaten zuzugreifen. So können sie ein positiveres Kundenerlebnis schaffen und die Kundenbindungsrate sowohl bei den Verbrauchern als auch bei den Unternehmen erhöhen.

Szenarioplanung

Unterbrechungen globaler Lieferketten können unerwartet auftreten und dann zu massiver Unsicherheit führen. Damit die Hersteller ihre Optionen schnell und effizient bewerten können, ist es von größter Bedeutung, dass Entscheidungsträger in solch unsicheren Zeiten über die Daten und Informationen verfügen, die sie benötigen, um für verschiedene Szenarien zu planen.

Vernetzte IoT-Geräte

Mit der zunehmenden Digitalisierung der Wertschöpfungskette können Daten in den meisten Phasen des Prozesses gefunden und aufgezeichnet werden – von der Annahme von Rohstoffen über die Fertigung bis hin zur Verpackung und Verteilung der Waren an Händler oder Endkunden.

Es gibt jedoch Datenlücken und blinde Flecken in der Wertschöpfungskette, die mit IoT-Geräten geschlossen werden können. Die Verbindung dieser Geräte an das Datenökosystem ermöglicht eine zusätzliche Transparenz innerhalb jedes Prozesses.

Die Entscheidung für eine IoT-fähige Kette kann eine große Investition sein. Für die meisten Hersteller bedeutet es, dass sie ihre technologische Basis weiter ausbauen müssen, was mit zusätzlichen Kosten und noch mehr Daten verbunden ist. Die Verwaltung einer modernen Lieferkette bedeutet aber auch, mit den aktuellen Technologietrends Schritt zu halten. Hersteller müssen ihre derzeitigen Ineffizienzen und das Potenzial für vernetzte IoT-Geräte zur Lösung dieser Probleme bewerten. Ein Voranschreiten ohne die Verbindung dieser Daten kann auch zu zusätzlichen Opportunitätskosten führen, weil man gegenüber der Wettbewerber zurückfällt. Um dies zu verhindern, ist es sinnvoll, auf BI-Lösungen zu setzen.

Datenaustausch mit Partnern

In einer vernetzten Welt der Lieferketten benötigen Hersteller effiziente und reibungslose Möglichkeiten, um Daten sicher mit Beteiligten zu teilen, ohne dabei einen signifikanten manuellen Aufwand betreiben zu müssen. Sie benötigen einen logischen Ansatz, um ihre gesamte Wertschöpfungskette zu verknüpfen, um Effizienz im gesamten Fertigungsprozess sicherzustellen.

Die gemeinsame Nutzung von Logistik-, Compliance- und Produktionsdaten mit vor- und nachgelagerten Beteiligten auf einer einzigen Plattform kann den Aufwand drastisch reduzieren, der normalerweise erforderlich ist, um alle notwendigen Informationen aus verschiedenen Systemen zu sammeln und in einen kohärenten Bericht zu integrieren. Durch eingebettete Analysen können Hersteller relevante Daten von Lieferanten erhalten und gleichzeitig Informationen mit ihren Kunden teilen. Dies kann zu zusätzlichen Einnahmequellen, Transparenz und einer gesteigerten Effizienz der Lieferkette im Fertigungsprozess führen.

Was viele Hersteller zurückhält, ist die Unfähigkeit, Daten extern mit Lieferanten, Kunden und Partnern zu teilen, was sie daran hindert, eine transparentere Wertschöpfungskette zu haben. Doch Partner sind mit BI in der Lage, in Echtzeit auf Daten zuzugreifen, damit Hersteller Zeit bei Wartezeiten für Lieferungen in Lagern einsparen, Qualitätsmetriken problemlos verfolgen und manuelle Berichterstattung reduzieren können.

Berichterstattung für Führungskräfte

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ihrer Betriebsabläufe haben Hersteller große Mengen an Daten in verschiedenen Systemen, die verschiedenen Abteilungen gehören. Dies gilt insbesondere für Vertriebs-, Beschaffungs-, Marketing- und Finanzdaten – Geschäftsbereiche, in denen Teams oft gemeinsam arbeiten, aber die Daten in isolierten Bereichen verbleiben.

Die Führungskräfte der Geschäftsbereiche benötigen eine einheitliche Ansicht all dieser Informationen, um ein genaues Bild des gesamten Prozesses von der Bedarfsgenerierung über den Vertrieb bis hin zur Vertragsabwicklung und Umsatzerkennung zu erhalten. Mit einer einheitlichen Ansicht dieser Daten an einem zentralen Ort mittels BI-Lösung wird es einfacher, datenbasierte Strategien zu entwickeln.

Ohne die richtigen Tools zur Verwaltung und Nutzung der Daten fällt es schwer, Mehrwert aus diesen zu ziehen. Daten sind dann isoliert sowie fragmentiert, und Teile der Lieferkette und Entwicklungsprozesse sind nicht miteinander verbunden. Analysten verwenden ohne BI-Tools oft zu viel Zeit darauf, Datensätze in Berichte umzuwandeln, anstatt Trends zu erkennen und umsetzbare Erkenntnisse abzuleiten.

Fazit

Business Intelligence (BI) ist für Fertigungsunternehmen von entscheidender Bedeutung, um die ständig wachsenden Herausforderungen der modernen Lieferketten zu bewältigen. Die steigenden Anforderungen des Marktes erfordern effizientes Auftragsmanagement, reaktionsschnelle Szenarioplanung und eine nahtlose Zusammenarbeit mit Partnern.

Die Digitalisierung hat zu einer Vielzahl von Daten geführt, die jedoch oft in verschiedenen Systemen und Abteilungen isoliert sind. BI-Plattformen bieten eine Lösung, indem sie die Daten integrieren, analysieren und visualisieren, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen. Die Herausforderungen der Supply Chain erfordern eine intelligente Nutzung von Daten, um Effizienz, Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.


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Bild: Domo

Ive Andrzejewski

ist Senior Account Executive bei Domo, einer Business-Experience-Plattform.

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