Der Kapitalismus hat in den letzten 500 Jahren eine Welt hervorgebracht, die ökonomisch hochgradig verflochten ist und zugleich asymmetrisch. In seiner Globalgeschichte des Kapitalismus schildert der Historiker Friedrich Lenger diese Entwicklungen, die von den Indigenen Amerikas bis zu den bengalischen Seidenwebern niemanden unberührt ließen. Diese Geschichte handelt von wachsendem Wohlstand und krasser Armut, von Unfreiheit und Gewalt und der Gefährdung unseres Planeten, für die wir heute den Preis zahlen.
Der Historiker Lenger erklärt die Dynamik des Kapitalismus, die immer nur von außen begrenzt wurde, seine Krisen und die Ungleichheiten, die er produziert hat. Dazu gehören auch der ungleiche Verbrauch fossiler Ressourcen sowie Umweltzerstörungen, die in den Regionen dieser Welt sehr unterschiedlich zu spüren sind. Und so gleichgültig sich Handels- und Industriekapitalisten gegenüber der Natur erwiesen, so gleichgültig waren sie gegenüber menschlichem Leid von Millionen Sklaven. Dieses Buch sollte lesen, wer die Welt von heute und die Probleme verstehen will, von deren Lösung unsere Existenz abhängt.
Der Preis der Welt
Eine Globalgeschichte des Kapitalismus.
Friedrich Lenger
Verlag C.H. Beck, München, 2023.
Hardcover, 669 Seiten, 38,00 €,
ISBN 978–3–406–80834–0