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Transparentes C-Teile-Management: Den Tertiärbedarf jederzeit im Blick

Transparentes C-Teile-Management
Den Tertiärbedarf jederzeit im Blick

Viele produzierende Unternehmen haben die Beschaffungsprozesse rund um ihre Primär- und Sekundärbedarfe bereits gut im Griff. Anders sieht es bei den Tertiärbedarfen aus. Deren Verwaltung ist häufig noch ausbaufähig und hochwertige Artikel könnten besser geschützt werden.

Tertiärbedarfe, wie Verbrauchs- und indirekte Materialien, werden oft nicht mit automatisierten B- und C-Teile-Managementlösungen verwaltet. Bossard stellt mit seinem SmartLocker ein integriertes Schranksystem mit einer RFID-basierten Zugriffskontrolle zur Verfügung, das die Automatisierung ermöglicht und den Zugang zu hochwertigen Artikeln besser schützt.

Sonderbehandlung für indirektes Material?

Verbrauchsstoffe, Arbeitsmaterialien und Instandhaltungsgeräte sind für die Abläufe und Prozesse in der Produktion unverzichtbar. Im Gegensatz zu direkten Materialien, deren Bedarf über Stücklisten für jedes einzelne Produkt klar geregelt ist, schwankt der Verbrauch indirekter Materialien jedoch in Abhängigkeit von der Einsatzhäufigkeit bzw. Abnutzung. Dadurch erzeugen Produkte wie Schmier- und Dichtmittel, verschleißende Werkzeugkomponenten, Handschuhe und Schutzbrillen trotz ihres in der Regel geringen Materialwerts bei jeder Bestellung hohe Prozesskosten – angefangen bei der manuellen Bestandskontrolle, der Anforderung beim Einkauf, dem nachfolgenden Genehmigungsverfahren und der Bestellung über den Transport bis zur Einlagerung und Rechnungsprüfung. Im Lager oder der Materialausgabe geht die „Sonderbehandlung“ der Materialien dann weiter: Um Diebstählen, Schwund und zu hohem Verbrauch vorzubeugen, erfolgt deren Ausgabe nur periodisch oder in restriktiven Mengen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kommt noch dazu, dass sich diese Gemeinkosten entweder nicht oder nur anteilig weiterverrechnen lassen.

Die Basis: automatisierte Kleinteilelogistik

Zur Optimierung der B- und C-Teile-Logistik hat Bossard bereits Ende der 90er-Jahre die SmartBin-Systeme eingeführt. Den Lösungen liegt die Idee zugrunde, dass jedes Verbindungselement über ein messbares Gewicht verfügt. Behälter mit eingebauten Gewichtssensoren übermitteln somit den darüber ermittelten Bestand der eingelagerten Komponenten. Jede Entnahme wird erfasst und von der Bossard-Analyse-Software Arims (Automatic Remote Inventory Management System) ausgewertet. Bei Unterschreiten eines vorher festgelegten Mindestbestands erfolgt eine automatische Bestellung – je nach Leistungsdefinition per Express, mit der nächsten Standardlieferung oder auch direkt an den Arbeitsplatz. Neben den stationären Classic-Systemen für Teile von wenigen Gramm bis zu 1000 kg bieten die Varianten SmartBin flex und SmartBin mobile eine C-Teile-Bewirtschaftung direkt am Arbeitsplatz bzw. an wechselnden Einsatzorten. Bossard SmartBin sorgt in jedem Fall für eine durchgängig automatisierte und dadurch sichere Versorgung.

Smart Factory Logistics mit SmartLocker

Basierend auf der SmartBin-Technologie erweitert der Bossard SmartLocker das automatisierte Logistikkonzept nun um einen Schrank mit RFID-gestützter Zugriffskontrolle. Der stabile Aufbau mit Fenstertüren schützt nicht nur die Inhalte vor äußeren Einflüssen in Produktionsumgebungen. Er bietet darüber hinaus mit unterschiedlichen Modulen Platz für eine Vielzahl von Verbrauchsartikeln sowie hochwertigen Materialien. Je nach Konfiguration stehen SmartBin-Behälter für ein Gewicht von maximal 8 oder höchstens 20 kg zur Verfügung. Bei schwereren Artikeln bis zu 80 kg kommt die Variante SmartShelf zum Einsatz. In der Praxis fügt sich der SmartLocker nahtlos in jede Arbeitsumgebung ein: Öffnet ein befugter Benutzer die Tür mit seiner personalisierten RFID-Karte, wird jede folgende Materialentnahme über die Gewichtsveränderung in den Behältern registriert. Sämtliche neuen Bestände werden beim Herausnehmen an die Analyse-Software Arims übermittelt. Fällt ein Wert unter eine vorher festgelegte Mindestmenge, informiert der SmartLocker automatisch über die Nachfüllanforderung. Mittels einer integrierten Fehlererkennung wird dabei die hohe Betriebssicherheit des wartungsfreien Schranksystems sichergestellt.

Transparenz über Zugriffe

Der Bossard SmartLocker bietet produzierenden Unternehmen eine vollständige Übersicht über alle Türöffnungen, Entnahmen, Verbräuche und Bestände ihrer Verbrauchsstoffe, Arbeitsmaterialien, Instandhaltungsgeräte sowie ihrer hochwertigen Artikel. Das macht das System nicht nur für die Produktion und Materialverwaltung interessant. Über eine automatisierte Kostenstellenverrechnung lassen sich beispielsweise die jeweiligen Aufwände direkt bestimmten Aufträgen oder Schichten zuweisen. Unternehmen mit verteilten Standorten erhalten über eine Web-Schnittstelle zudem Einsicht über die aktuelle Situation vor Ort. Dazu werden die jeweiligen Benutzerinformationen und aktuellen Lagerbestände direkt von der Analyse-Software Arims aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Die vollständige Bestellzykluskontrolle minimiert Unsicherheiten im Beschaffungsprozess indirekter Materialien und reduziert die Verbrauchs- sowie Nachbestellkosten. Hochwertige Materialien lassen sich zudem besser vor Diebstahl schützen. Hans van der Velden, Geschäftsführer Bossard Deutschland, spricht in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit des Designs an: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den SmartLocker sowohl aus technischer wie auch optischer Sicht so transparent wie möglich zu gestalten. Die Verwendung von Glastüren lässt den Benutzer im Gegensatz zu Ganzmetallschränken beispielsweise auf einen Blick erkennen, wo die jeweiligen Materialien liegen. Er verliert dadurch keine Zeit mit Suchen oder Wartezeiten in der Materialausgabe. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass durch das Gesamtkonzept auch die Sauberkeit sichergestellt wird: Jegliche Unordnung – sowohl in den Behältern wie auch den Beständen – ist sofort erkennbar.“ Das macht den SmartLocker zudem für Unternehmen interessant, die sich gemäß der ‚5S-Methode‘ im Rahmen einer Lean-Philosophie auf eine hohe Wertschöpfung konzentrieren und Verschwendung jeglicher Art vermeiden wollen.


Das Unternehmen

Bossard

Die Bossard-Gruppe ist Anbieter von Produktlösungen und Dienstleistungen in der industriellen Verbindungs- und Montagetechnik. Das Unternehmen bietet ein Produktsortiment mit mehr als einer Million Artikel sowie Kompetenz in der technischen Beratung (Engineering) und der Lagerbewirtschaftung (Logistik). Damit gehört Bossard als Komplettanbieter und Industriepartner zu den etablierten Unternehmen. Mit 2300 Mitarbeitenden an weltweit 80 Standorten erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 786,2 Mio. CHF.


Alexander Theologou,

Leiter Logistik bei Bossard

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