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Wann rechnet sich eine automatisierte Warenausgabe?

Betriebseinrichtung
Wann rechnet sich eine automatisierte Warenausgabe?

Wann rechnet sich eine automatisierte Warenausgabe?
Nachdem sich der Mitarbeiter per Scan seines Ausweises angemeldet hat, kann er auf dem Monitor das Produkt auswählen oder den Barcode eines Musterartikels scannen. Bild: Hoffmann Group
Unternehmen müssen nach dem Lockdown strikte Hygienevorschriften einhalten. Deshalb hat das Interesse an Warenausgabeautomaten zugenommen. Doch wie findet man ein passendes System, und ab wann rechnet es sich?

Vor der Auswahl eines Warenausgabesystems sollte ein Anforderungskatalog erstellt werden, in dem aufgelistet wird, welchen Zweck das System erfüllen und ob es modular erweitert werden soll. Für die Ausgabe kleiner C-Teile bietet sich ein Einzelentnahmesystem mit vielen kleinen Fächern an. Um den vorhandenen Platz optimal zu nutzen, lassen sich bei manchen Systemen die Fachgrößen individuell zusammenstellen. Doch nicht nur die Größe der Artikel spielt eine Rolle, sondern auch das Gewicht. Für die Einlagerung von Hartmetallwerkzeugen sollte der Schrank zum Beispiel ein stabiles Karussellsystem haben. Weitere Auswahlkriterien sind ergonomische Funktionalitäten, wie Leuchtanzeigen und eine automatische Entriegelung des Entnahmefachs.

Für die erfolgreiche Einführung einer automatisierten Warenausgabe spielt außerdem die Steuerungssoftware des Warenausgabeschranks eine Rolle. Abfragemöglichkeiten wie „ausgeliehene Artikel“, „im System gesperrte Artikel“ und eine „Renner-Penner-Liste“ erleichtern die Administration genauso wie die Möglichkeit, per Export Informationen in eine Reporting-Vorlage auszugeben. Auch eine Schnittstelle zum ERP-System sollte nicht fehlen. Diese erlaubt es, den Schrank so zu konfigurieren, dass er bei Unterschreiten der Meldebestände automatisch eine Benachrichtigung oder eine Nachbestellung an den Lieferanten. Auch die Option, mehrere Schränke modular zu einem integrierten Gesamtsystem zusammenzuschließen, ist für viele Unternehmen attraktiv.

Um das Einsparpotenzial eines Unternehmens zu ermitteln, hat die Hoffmann Group ein Konzept zur Berechnung der Prozesskosten erstellt. Dieses nimmt folgende Bereiche unter die Lupe: Arbeitskosten durch Entnahme- und Suchzeiten, Kosten für den Unterhalt der zentralen Werkzeugausgabe, Kosten aufgrund von Maschinenstillstandzeiten und Wiederbeschaffungskosten. Diese Kosten werden auf der Basis unternehmensspezifischer Angaben wie „Anzahl der Maschinen“, „tägliche Entnahmen pro Maschine“, „Wege- und Suchzeiten in Minuten“, „Bruttostundenlohn der Mitarbeiter“, „Arbeitstage pro Jahr“, „Maschinenkosten pro Stunde“ und „Maschinenstillstand in Minuten“ ermittelt. Als Ergebnis entsteht ein Bild der Kosten, die eine klassische Warenausgabe im Vergleich zu einem Ausgabeautomaten verursacht. Mittels dieser Information kann die Amortisationszeit für ein Warenausgabesystem detailliert und individuell berechnet werden.

Die Einführung eines Warenausgabesystems ermöglicht es somit nicht nur, die neuen Hygienevorschriften einzuhalten, sondern auch genau zu beziffernde Kosteneinsparung zu erzielen.


Im Überblick

Auswahlkriterien für Warenausgabesysteme

Allgemeine Merkmale

  • Fachgrößen
  • Maximalbelastung
  • Stabiles Karussellsystem
  • Modulare Erweiterbarkeit

Ergonomie

  • Sichtfenster
  • Leuchtanzeigen
  • Automatisches Öffnen der Türen

Funktionalitäten

  • Intuitive Bedienung
  • Umfangreiche Reportings
  • Supervising von Meldebeständen
  • Automatisiertes Bestellwesen

Schnittstellen

  • ERP-System
  • Lagersysteme (zum Beispiel Kardex Remstar)
  • Multilieferantenfähigkeit

Bruno Jentner,
Fachbereichsleiter GARANT Tool24
bei der Hoffmann Group

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