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Ist der Einkauf ein Treiber von Industrie 4.0?

B2B-Umfrage
Ist der Einkauf ein Treiber von Industrie 4.0?

Ist der Einkauf ein Treiber von Industrie 4.0?
Welchen Stellenwert nimmt der Einkauf im Unternehmen ein und wie wird das Beschaffungswesen der Zukunft aussehen? Ist der Einkäufer sogar Treiber von Industrie 4.0? Der führende B2B-Marktplatz „Wer liefert was“ hat 930 Einkäufer zu ihren Aufgabenbereichen und aktuellen Sourcing-Trends befragt. Die Ergebnisse zeigen den deutlichen Einfluss der Digitalisierung auf den Beschaffungsprozess und die zunehmende Stärkung der strategischen Position des Einkäufers innerhalb des Unternehmens – um Wettbewerbsfähigkeit, Qualität und damit den Unternehmenserfolg dauerhaft zu gewährleisten.

In Zeiten voranschreitender Digitaltechnologie, können operative Einkaufsprozesse heute nahezu komplett digitalisiert werden, und der Einkäufer übernimmt als Prozess-Manager eine deutlich strategischere Funktion. Das spiegelt auch das Empfinden von 42 Prozent der Befragten wider, die angeben, ihre Beschaffungstätigkeit sei rückblickend deutlich strategischer geworden. Gleichzeitig sind 38 Prozent der Meinung, der Arbeitsbereich sei digitaler geworden. Nur 16 Prozent der Befragten nehmen ihren Aufgabenbereich heute als operativer wahr als in der Vergangenheit. „Wir befinden uns mitten in der größten Veränderung seit der industriellen Revolution. Das Ergebnis zeigt, dass der deutsche Mittelstand nicht stillsteht – das ist gut und notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands aufrecht zu erhalten“, sagt Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“. „Der strategische Ansatz in Kombination mit dem Aufbau digitaler Kompetenz ist der richtige Weg.“ Darüber hinaus haben 33 Prozent der Befragten angegeben, dass der Aufgabenbereich mehr Schnittstellenarbeit zu anderen Bereichen erfordert. „Sowohl die Digitalisierung, als auch die Globalisierung treiben eine Situation, in der sich der Einkäufer sowohl innerhalb des Unternehmens, als auch mit internationalen Lieferanten enger vernetzten muss, um den Unternehmenserfolg zu sichern“, so Schmid weiter.
Wenn es jedoch um die Rolle des Einkaufs bei der Strategieentwicklung von Industrie 4.0-Lösungen geht, bilden sich zwei interessante Fronten: 23 Prozent der Befragten geben an, dass der Unternehmensbereich Beschaffung aktiv an der Gestaltung solcher Lösungen mitwirkt, 14 Prozent behaupten sogar, der Einkauf sei hier der wichtigste Treiber. Auf der anderen Seite geben 22 Prozent an, dass ihr Unternehmen keine Strategien hinsichtlich Industrie 4.0 entwickelt. „Es ist wichtig und sinnvoll, den Einkauf in den Strategieprozess bezüglich der Digitalisierung des Unternehmens mit einzubeziehen. Dass allerdings mehr als ein Fünftel der befragten Unternehmen keine Strategie für den aktuellen Umbruch entwickelt, ist erschreckend. Damit gefährden diese Unternehmen das eigene Überleben und damit Know-how und Arbeitsplätze“, so Schmid. Auch Bereiche, die auf den ersten Blick weniger Berührungspunkte mit der Industrie 4.0 hätten, wie der Einzel- und Großhandel (14 Prozent der Umfrageteilnehmer sind Einkäufer aus dem Einzel- und Großhandel), könnten von der Integration digitaler Prozesse profitieren, klärt Schmid auf, zum Beispiel in der Logistik. „Generell gilt: Die Digitalisierung betrifft alle Unternehmensbereiche. Entscheidend wird sein, wie es die Unternehmen des deutschen Mittelstands schaffen, die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich selbst zu nutzen und dadurch die eigenen Märkte für Beschaffung und vor allem Vertrieb zu vergrößern.“
Werfen die Befragten einen Blick in die Zukunft, glaubt mehr als jeder zweite Einkäufer (57 Prozent), dass gerade strategische Partnerschaften mit Lieferanten zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Gleichzeitig gehen 28 Prozent davon aus, dass der persönliche Kontakt zu Lieferanten durch die Digitalisierung abnehmen wird. Schließlich können operative Einkaufsprozesse heute nahezu komplett mithilfe neuer Technologien und E-Lösungen abgewickelt werden. Da drängt sich die Frage auf, ob die Position des Einkäufers im operativen Geschäft in deutschen KMU ein Auslaufmodell ist? Dieser Meinung sind 15 Prozent der Befragten – und geben an, dass die Digitalisierung den rein operativ tätigen Einkäufer langfristig überflüssig machen wird. „Die Digitalisierung führt dazu, dass sich das Anforderungsprofil der klassischen Einkaufsfunktion verändert. Datenabgleiche und digitale Kompetenz werden zunehmend gefordert sein und führen zu einer gestiegenen Bedeutung der Rolle des Einkäufers einerseits, aber auch zu einem gestiegenen Bedarf an ständiger Weiterbildung“, sagt Peter F. Schmid(Bild: Coloures-pic/Fotolia)
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