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Produktkostenmanagement: Automatisierte Kosten- und CO2-Analyse

Automatisierte Kosten- und CO2-Analyse
Im Standard liegt die Kraft

Im Standard liegt die Kraft
Mitarbeiter, die die notwendige Qualifikation für konventionelles Kostenmanagement besitzen, sind immer schwerer zu finden. Bild: Tset
Kosten entlang der Lieferkette genau einschätzen, verwalten und kontrollieren – das ist der Sinn des Produktkostenmanagements. Die technologischen Möglichkeiten einer zeitgemäßen Kosten- und CO2-Analyse werden bislang jedoch nur von wenigen Unternehmen ausgeschöpft. Standardisiert und automatisiert lässt sich diese Aufgabe leichter bewältigen.

Eine effiziente Produktkosten- und CO2-Analyse identifiziert mögliche Kostentreiber, zeigt Einspar- und Optimierungspotenziale auf und trägt damit dazu bei, den Gewinn zu maximieren. Dazu muss der komplette Fertigungsprozess analysiert werden, angefangen bei der Produktentwicklung. Holistisches Kostenmanagement ist cross-funktional und unterstützt sämtliche Bereiche bei der Kostensimulation – von der Entwicklung und Konstruktion über die Fertigung und den Einkauf bis hin zum Vertrieb. Entscheidungsträger erhalten fundierte Informationen, um Maßnahmen der Kostenminimierung durchführen zu können. Das erleichtert ihnen beispielsweise die Auswahl zwischen zwei Lieferanten oder die Festlegung des idealen Produktionsverfahrens.

Bislang eine Aufgabe für Experten

Für ein erfolgreiches Produktkostenmanagement müssen die Aufwendungen für Projekte oder Prozesse von der frühen Phase der Produktentwicklung, der Beschaffung des Materials, über die Fertigung und Montage bis hin zu den Gemeinkosten detailliert geprüft werden. Denn Kostentransparenz und Kostenkontrolle ist unabdingbar, um zukunftsweisende Entscheidungen treffen und Optimierungen vornehmen zu können. Im Bereich der Beschaffung bedeutet das, beispielsweise auch die Lieferanten in die Prozesse einzubeziehen und ihre Kostenstruktur offenzulegen.

In enger Zusammenarbeit mit Projektmanagern können umfassende Kostenpläne entwickelt werden, um das Risiko von Budgetüberschreitungen in Projekten zu minimieren. Nutzen Unternehmen die aufgezeigten Optimierungspotenziale, können sie die Effizienz der Produktion steigern, die Rentabilität verbessern und damit Wettbewerbsvorteile sichern.

CO2-Emissionen beeinflussen die Kostenstruktur

Die Profitabilität von Produkten und deren Nachhaltigkeit stehen in Wechselwirkung zueinander. Regularien wie die CO2-Steuer oder Bonus-Malus-Systeme zeigen, dass sich Verfehlungen in der Nachhaltigkeit direkt auf die Kosten auswirken. Die Automobilindustrie befasst sich schon seit Jahren mit dieser Thematik, aber auch andere Branchen stellen den CO2-Footprint ihrer Produkte zunehmend in den Fokus von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.

Bildlich gesehen sind die Spezifikation des Produktes, die CO2-Emissionen und die Kosten wie in einem Dreieck miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Dabei stellt es die Unternehmen vor eine große Aufgabe, in der frühen Konzeptionsphase die Nachhaltigkeitsziele mit den Kosten zu harmonisieren. Das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit gehört mittlerweile zum Leitgedanken vieler Unternehmen. Sie sehen sich in der Pflicht, sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft zu stellen. Doch um mittelfristig CO2-neutral zu werden, müssen sie bereits heute ihren CO2-Footprint genau benennen und einen aussagekräftigen Status quo angeben können. Wie lässt sich das realisieren?

Mit Excel und Sonderlösungen wird die Analyse zur Schwerstarbeit

Produktkostenmanagement ist in den meisten europäischen Unternehmen etabliert, häufig werden die Kostenberechnungen und -analysen aber noch auf Basis von Excel und Access durchgeführt. Viele Betriebe setzen auf eigene Kalkulationsprogramme. Das Problem: Werden keine standardisierten Modelle verwendet, erschwert das die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden, da jeder auf eine eigene Sonderlösung zurückgreift. Kostentransparenz ist somit kaum möglich, ebenso wenig wie ein detaillierter Vergleich von CO2-Werten. Mehrere Aspekte führen zu einem unbefriedigenden Ergebnis: zum einen die unterschiedlichen Herangehensweisen zum Abbilden einer Analyse und zum anderen die fehlende Interpretationsfähigkeit.

Es muss ein hoher Aufwand betrieben und Personal gebunden werden, um entsprechende Daten und Informationen zusammenzutragen, zu pflegen und zu verwalten. Bei der händischen Übertragung und Berechnung in Excel oder anderen Programmen können leicht Fehler passieren. Für den Austausch von Produktkosteninformationen nutzen viele Firmen sogenannte Cost-Breakdown-Formate. Da diese nicht einheitlich sind, ist das Zusammentragen der Daten für die Aufschlüsselung aller anfallenden Aufwände sehr mühsam und zeitraubend. Die großen Datenmengen bleiben für weitere Analysen und Simulationen ungenutzt.

Unterstützung bei der Kostenanalyse und CO2-Bewertung

Gerade der enorme Arbeitsaufwand gängiger Verfahren im Produktkostenmanagement wird zunehmend zum Problem. Die verantwortlichen Mitarbeiter müssen neben einem technischem Grundverständnis auch über eine betriebswirtschaftliche Qualifikation verfügen. Entsprechend ausgebildete Mitarbeiter zu finden, ist schwierig. Die Situation wird sich im Hinblick auf den Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen. An dieser Stelle setzt die Software von Tset an. Sie kann auch ohne umfangreiche Expertise im Produktkostenmanagement bedient werden.

Die Software reduziert den Aufwand bei der Analyse und erstellt Berechnungen automatisiert in Minuten. Nutzer erhalten detaillierte Angaben zu den Kosten und gleichzeitig zu dem entstehenden CO2-Footprint. Der Vorteil: Die Lösung kann bereits in der frühen Phase der Produktentwicklung genutzt werden. Denn in der Konzeptphase werden zusätzlich zum Design die Kosten mitgestaltet – und damit auch die CO2-Werte beeinflusst.

Fazit: Standardisierung rechnet sich

Die Tset-Software bietet durch ihren Best-Practice-Ansatz die Möglichkeit, den gesamten Prozess zu optimieren. Die Lösung kann sowohl mit den mitgelieferten Best-Practice-Stammdaten für Faktorkosten, Prozesse, Maschinen, Materialien und Gemeinkosten genutzt werden als auch Daten der Lieferanten oder Eigenfertigung verarbeiten. Der Nutzer muss nur wenige Parameter eingeben und erhält eine Bottom-Up-Kalkulation mit Angabe des CO2-Footprint. Für die Berechnung sind zahlreiche Referenzbauteile mit Klassifizierungsmerkmalen hinterlegt.

Die Kostensimulation in Echtzeit erfolgt dabei durch einen Algorithmus aus 2D- und 3D-Datenextraktionsmethoden, Optimierungsparametern und KI-Ansätzen. Auf Basis einer standardisierten und effizienten Kalkulation lassen sich Kosten minimieren oder sogar gänzlich vermeiden und letztlich Gewinnmaximierungen erzielen.


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Bild: Tset

Der Autor:
Andreas Tsetinis, geschäftsführender Gesellschafter von Tset
Tsetinis gründete das Scale-up 2018 gemeinsam mit Sasan Hashemi. Tsetinis hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in Einkauf und Produktentwicklung, arbeitete zehn Jahre für Bosch, ehe er sein eigenes Beratungsunternehmen und schließlich Tset gründete.

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