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Wie sich die Intralogistik effizienter gestalten lässt

Von Packstraße bis Versandverpackung
Wie sich die Intralogistik effizienter gestalten lässt

Wie sich die Intralogistik effizienter gestalten lässt
Passende Verpackungen legen den Grundstein für einen effizienten Versand. Bild: BB-Verpackungen
Egal ob Technologieunternehmen oder Arzneimittelhersteller – keine Branche kann auf einen verlässlichen Versand verzichten. Zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten bleiben jedoch häufig ungenutzt. Automatisierte Verpackungsmaschinen und eine effiziente Hallenplanung beschleunigen nicht nur Versandprozesse, sondern bilden laut Verpackungsdienstleister BB-Verpackungen den Grundpfeiler weiterer Digitalisierungsprozesse. Um Prozesskosten zu senken und sich zukunftsfest aufzustellen, sollten Unternehmen also ein besonderes Augenmerk auf die Intralogistik legen.

Laut des Körber Supply Chain Benchmarking Report aus 2023 zählen 92 Prozent der Unternehmen eine verlässliche Lieferkette zu den entscheidenden Faktoren für ihre Kundenzufriedenheit. Kommt es beim Versand von Waren zu Verzögerungen, wirkt sich das auf die Abläufe beim Geschäftspartner oder Terminzusagen im Onlinehandel aus und kann die Beziehungen im Zweifelsfall belasten und zu finanziellen Einbußen führen. Damit die Intralogistik bei einem erhöhten Warenaufkommen oder saisonalen Peaks nicht ins Stocken gerät, sollten Hersteller ihre internen Prozesse stetig auf den Prüfstand stellen.

Abläufe effizienter gestalten

Bei der Optimierung der Intralogistik liegt der Fokus häufig ausschließlich auf Automatisierungs- und Digitalisierungsprozessen. Vor allem in Zeiten von „Industrie 4.0“ und der stetig steigenden Relevanz smarter Systeme verwundert das nicht. Jedoch sollten Unternehmen nicht vergessen, dass sich auch abseits der Digitalisierung die Effizienz deutlich steigern lässt:

  • Maßgeschneiderte Verpackungen: Passende Verpackungen legen den Grundstein für einen effizienten Versand. Sowohl aus Kosten- als auch aus Sicherheitsgründen bleibt es unerlässlich, Kartons und Füllmaterial an die verschickte Ware anzupassen. Wer bei der Verpackung zu viel Freiraum lässt, gefährdet sein Versandgut. Kann der Inhalt verrutschen, steigt die Gefahr von Beschädigungen. Des Weiteren führt die Nutzung von zu großen Paketen zu vermeidbaren Mehrkosten, da Versanddienstleister Kosten nicht nur anhand des Gewichts, sondern auch anhand der Paketgröße errechnen. Im Optimalfall besteht zwischen Produkt und Kartonwand eine zwei Finger breite Lücke, die mit Füllmaterial bestückt wird. Dadurch lassen sich Produkte sicher und ohne Mehrkosten verschicken.
  • Ergonomische Packtische: Nicht jedes Paket lässt sich von einer Maschine befüllen. Insbesondere das Verpacken und Polstern von empfindlichen Waren muss häufig von Hand erfolgen. Damit Mitarbeiter für den passenden Karton und das richtige Füllmaterial nicht erst den Weg durch die Halle auf sich nehmen müssen, sollten sich alle benötigten Produkte direkt vor Ort befinden. Ergonomische Packtische bieten dabei nicht nur den Vorteil, dass das Packmaterial stets griffbereit ist. Der benutzerfreundliche Aufbau reduziert die hohen Belastungen der Mitarbeiter, die durch stetiges Heben oder unnatürliche Bewegungsabläufe entstehen, was das Risiko gesundheitlich bedingter Ausfälle minimiert.
  • Effiziente Hallenplanung: Bevor automatisierte Verpackungsmaschinen zum Einsatz kommen, gilt es den gesamten Aufbau der Packstraße zu berücksichtigen. Mit der richtigen Positionierung einzelner Elemente lassen sich Prozesse verbessern. Vor allem die sogenannte Inselfertigung hilft dabei, Abläufe effizienter zu gestalten. Stehen sich Packtische in Zweier- oder Viererkonstellationen gegenüber, lassen sich die in der Mitte platzierten Verpackungsmaschinen, wie Papier- und Luftkissen-Füllsysteme, von mehreren Mitarbeitern gleichzeitig nutzen. Das spart Anschaffungskosten und erhöht den innerbetrieblichen Materialfluss.

Automatisch erfolgreich

Dennoch kommt der Automatisierungstechnik aufgrund von Fachkräftemangel und hohen Lieferaufkommen eine immer zentralere Bedeutung für die interne Logistik zu. Mithilfe halb- und vollautomatisierter Maschinen lassen sich nicht nur Verpackungs- und Versandprozesse schneller und zuverlässiger gestalten. Eine moderne Packstraße ermöglicht es, saisonale Peaks ohne weiteres Personal erfolgreich zu bestreiten. Die Integration von Automatisierungstechnik ist in unterschiedlichen Bereichen möglich und kann den Ablauf erheblich beschleunigen:

  • Kartonaufrichter: Bevor Ware und Füllmaterial in die Verpackung gelangen, muss diese meist aufgerichtet werden. Ein automatisierter Kartonaufrichter stellt, je nach Ausführung, circa 20 Standardkartons innerhalb einer Minute auf. Dafür bedarf es keines weiteren Mitarbeiters, sodass sich das Personal auf seine Kernaufgabe, wie das Befüllen und Polstern der Lieferungen, konzentrieren kann. Durch die Integration am Anfang einer Packstraße lässt sich die Produktivität erheblich steigern.
  • Umreifungs- und Klebebandmaschinen: Nachdem an den Packtischen das Paket mit der Ware und dem richtigen Polstermaterial bestückt wurde, helfen Umreifungs- und Klebebandmaschinen beim Verschließen. Die vollautomatisierten Geräte bieten den Vorteil, dass sie mithilfe einer Formatvorlage die Größe des Paketes erfassen und sich anpassen. Im Versandprozess zwischen verschiedenen Kartons zu variieren, stellt somit kein Problem dar. Bei der Frage, welche Verschlussoption sich am besten eignet, lässt sich ein Trend erkennen: Da Umreifungsbänder zu Komplikationen bei Sortieranlagen von Versanddienstleistern führen können, nutzen Unternehmen inzwischen bevorzugt Klebebandmaschinen in ihren Packstraßen.
  • Rollenbahnsysteme: Damit Pakete zu den verschiedenen Stationen im Verpackungsprozess gelangen, braucht es zuverlässige Fördertechnik. Automatisierte Rollenbahnsysteme stellen das Bindeglied zwischen den einzelnen Verpackungsmaschinen dar und bieten selbst die Möglichkeit, automatisiert zu arbeiten. Am kosteneffizientesten gestaltet sich eine Kombination aus motorisierten und nicht motorisierten Rollenbahnelementen. Sowohl kurze als auch längere Strecken lassen sich somit problemlos überbrücken und Kartons gelangen ohne Komplikationen zu den einzelnen Stationen im Verpackungsprozess.

Mit Blick in die Zukunft

Sowohl eine effiziente Hallenplanung als auch automatisierte Verpackungsmaschinen legen den Grundstein für weitere Modernisierungsprozesse der Intralogistik. Die Optimierung der Packstraße ergibt vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung durch KI-gestützte Systeme Sinn. Verpackungsmaschinen verschiedener Hersteller zu nutzen, führt jedoch schnell zu einem hohen Verwaltungsaufwand.

Für die Gestaltung der Logistik lohnt es sich daher, mit einem versierten Dienstleister zusammenarbeiten. Dieser agiert als Schnittstelle zwischen Herstellern und Kunden und sorgt für eine reibungslose Integration und Instandhaltung. Erfolgt alles aus einer Hand, spart das Kosten sowie Zeit und vereinfacht den Optimierungsprozess. (ys)


BB-Verpackungen_Nicó_Koehler.jpg
Bild: BB-Verpackungen

Nicó Köhler

ist Key-Account-Manager und Projektleiter Intralogistik bei dem Full-Service-Verpackungsdienstleister BB-Verpackungen GmbH.

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