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Textildienstleister setzt auf grüne Logistik

Fahrzeugflotte, Tourenmanagement und Mehrwegverpackung
Textildienstleister setzt auf grüne Logistik

Textildienstleister setzt auf grüne Logistik
Der Textildienstleister Mewa hat mit Wasserstoff betriebene Lkws in seine Fahrzeugflotte aufgenommen. Bild: Mewa
Mit einem ganzheitlichen Ansatz möchte der Textildienstleister Mewa seine Logistik Schritt für Schritt ressourceneffizienter und umweltfreundlicher gestalten. Das nachhaltige Distributionsmanagement umfasst verschiedene Aspekte der Lieferkette – von der Tourenplanung über den Fahrzeugmix bis hin zur Mehrwegverpackung.

In der CO2-Bilanz vieler Unternehmen spielen Logistik und Transport eine große Rolle. Mewa hat seine Nachhaltigkeitsstrategie deshalb auf diese Bereiche erweitert und bündelt in einer Stabsabteilung „Mobilitätsmanagement & Strategie“ alle Aufgaben, die sich daraus für den textilen Service ergeben. So hat der der Dienstleister ein klimaneutrales Lieferkonzept für Großstädte etabliert. Statt direkt zum Kunden, bringt ein Lkw die Mietkleidung vom Waschbetrieb zu einem City Hub in zentraler Lage. Von dort wird sie von E-Cargobikes und Elektro-Vans zu ihrem Ziel transportiert. Deren Antrieb erfolgt, laut Unternehmen, mit Ökostrom. Das zweistufige Lieferkonzept ist bereits in Berlin und Hamburg umgesetzt. Die Übertragung auf weitere europäische Großstädte ist in Planung.

Soweit es die Infrastruktur zulässt, werden auch auf längeren Lieferstrecken verstärkt fossilfreie Antriebsformen genutzt. Beispielsweise hat das Unternehmen wasserstoffbetriebene Lkw in seine Lieferflotte aufgenommen. Zwei Xcient Fuel-Cell-Lkw von Hyundai sind in Distributionsgebieten der Schweiz und in Baden-Württemberg im Einsatz. Weiter sollen mehrere dieselbetriebene 7,5-Tonner durch batterieelektrische Lkw ersetzt.

Kay Simon, Leiter Mobilitätskonzepte von Mewa: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt es verschiedene Stellschrauben. Der größte Hebel ist sicher die Auswahl der Fahrzeuge. Allerdings bestehen in jedem europäischen Land andere Voraussetzungen. Bei alternativen Antrieben kommen für uns nur die infrage, die komplett klimaneutral sind. Das heißt, auch der eingesetzte Wasserstoff muss zu hundert Prozent ohne CO2-Emission hergestellt sein.“

Ganzheitliches Konzept

Auf dem Weg zur grünen Logistik berücksichtigt das Unternehmen alle Faktoren in der Distribution. Beginnend bei der Optimierung der Fahrzeugflotte (+700 Lkw), geht es weiter mit dem Tourenmanagement. Eine softwaregestützte Routenplanung und Schulungen zu kraftstoffsparender Fahrweise sollen für bestmöglichen Energieeinsatz sorgen. Durch eine strategische Verteilung der waschenden Betriebe werden Transportwege verkürzt. Bei der Verpackung für Transport und Lagerung werden wiederverwendbare Materialien wie textile Wäschebeutel und Mehrweg-Container eingesetzt.

„Nachhaltigkeit ist bei Mewa durchgängiges unternehmerisches Prinzip, beginnend bei unserem Geschäftsmodell Textilsharing, das auf dem Mehrwegkonzept aufbaut“, erklärt Simon. Trotzdem werde man bei der Fahrzeugbeschaffung vorerst nicht auf konventionelle Diesel-Lkw verzichten können. „Entscheidend sind für uns die CO2-Bilanz und die Gesamtbetriebskosten. Dabei legen wir eigene Verbrauchskurven aus unserem Service zugrunde und nicht Prospektangaben“, betont der Mobilitätsexperte. Bei der Suche nach nachhaltigen Distributionskonzepten wolle Mewa keinen Show-Case, sondern einen belastbaren Business-Case entwickeln. (ys)

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