Die Entscheidung fiel in der Endrunde des zweistufigen Wettbewerbs, dem öffentlichen Vortrag der Kandidaten vor der Jury und Kongressteilnehmern beim 34. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin: Der Wissenschaftspreis Logistik 2017 geht an Dr.-Ing. Sebastian Rank und die Professur für Technische Logistik, Technische Universität Dresden, unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thorsten Schmidt. Sebastian Rank hat an der TU Dresden Wirtschaftsingenieurwesen studiert und ist dort wissenschaftlicher Mitarbeiter. 2012 erhielt er bereits den Thesis Award der BVL.
Unter dem Titel „Eliminierung negativer Effekte autokorrelierter Prozesse an Zusammenführungen“ verfolgt die Arbeit das Ziel, den Durchsatz innerbetrieblicher Transportsysteme zu erhöhen. Dafür legt Sebastian Rank zunächst dar, dass Prozesse und Materialflüsse andere statistische Eigenschaften aufweisen als gemeinhin angenommen. In einer umfangreichen empirischen Studie weist er nach, dass Prozesse in materialflusstechnischen Systemen, also zum Beispiel Ankunftsprozessen in einen Puffer oder Bestellmengen von Kundenaufträgen, in der Regel Autokorrelation bzw. Selbstähnlichkeit aufweisen. Autokorrelation ist ein Begriff aus der Statistik und der Signalverarbeitung und beschreibt die Korrelation einer Funktion oder eines Signals mit sich selbst zu einem früheren Zeitpunkt.
„Herr Dr. Rank ist mit seiner Arbeit zur Autokorrelation einem Phänomen auf der Spur, das unser grundlegendes Verständnis von Logistiksystemen verändert und zwar quer durch die Bandbreite logistischer Systeme“, so Prof. Wolfgang Kersten, der Juryvorsitzende des Wissenschaftspreises Logistik.