Gestörte Lieferketten, volatile Einkaufspreise, hohe Transportkosten, Fachkräftemangel, Digitalisierung und die Anforderungen des Lieferkettensorgfaltsgesetz – der Großhandel sieht sich mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Hier will der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) mit einem neuen Netzwerk Abhilfe schaffen.
Um Einkaufsleiterinnen und Einkaufsleiter im Großhandel bei ihrem Transformationsprozess zu unterstützen, hat der BME jetzt das „Netzwerk Großhandel“ gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, sich über Herausforderungen und Best Practices auszutauschen sowie gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Enormer Konkurrenzdruck bei akutem Fachkräftemangel
„Wir haben in einer Abfrage festgestellt, dass alle Großhändler branchenübergreifend die gleichen Themen beschäftigen, sei es der Fachkräftemangel, die Nachhaltigkeit oder das Lieferkettensorgfaltsgesetz. Gleichzeitig stehen sie unter enormen Konkurrenzdruck, wettbewerbsfähige Preise anzubieten“, erklärt Dirk Steffel, Produktmanager beim BME. Zwar bergen neue Technologien wie Künstliche Intelligenz große Chancen bei der Bewältigung von Preisschwankungen oder des Lieferkettenmanagements, gleichzeitig müssen sie aber auch bei akutem Fachkräftemangel in bestehende Prozesse integriert werden.
„Um gemeinsam Strategien und Lösungen zu erarbeiten, haben sich bereits 15 Großhändler in unserem Netzwerk zusammengefunden,“ sagt Steffel und appelliert an alle Einkäuferinnen und Einkäufer im Großhandel sich dem Netzwerk anzuschließen: „Die Sitzungen finden abwechselnd in Präsenz oder virtuell statt. Bei Interesse reicht eine Mail an dirk.steffel@bme.de.“ (ys)