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Rohstoffpreise: Ferrolegierungen

Rohstoffpreise: Ferrolegierungen
Kunden blieben bei aggressivem Ansatz – die Preise sanken

Der europäische Markt für Ferrolegierungen stand auch zuletzt unter dem Druck der saisonal niedrigen Nachfrage. Kunden in ganz Europa behielten ihren aggressiven Ansatz bei, indem sie unnachgiebig bei Verhandlungen um Rabatte bemüht waren.

Zwar löste das sporadische Auftreten von Käufern im Markt bei den Anbietern Spekulationen aus. Ein Anstieg erfolgte allerdings nur bei den Angeboten. Bei den tatsächlichen Abschlüssen mussten die Verkäufer weiterhin nachgeben – die Preise sanken.

Ferrosilizium

Nach dem rapiden Preisverfall zu Beginn des Monats Juli nahmen die Marktteilnehmer für Ferrosilizium in Europa eine vorsichtige Haltung ein. Die Preise stabilisierten sich zwischen 1380 bis 1450 €/mt DDP (Delivery Duty Paid) – das entspricht einem Rückgang von durchschnittlich 8 % gegenüber dem Juni. Der Trend zu niedrigeren Preisen wurde von Handelsunternehmen vorgegeben, die ihre Lagerbestände abbauen wollten. Die Produzenten nahmen ihrerseits eine zurückhaltendere Position ein. Sie beriefen sich auf die hohen Produktionskosten. Der gewichtete Durchschnittspreisindex für FeSi (75 % Si min) auf Metalshub sank im Juli um 9 % und pendelte sich bei 1485 €/mt FCA (Free Carrier) ein.

Ferromolybdän

Der Markt für Ferromolybdän blieb im Juli volatil. Trotz bestimmter Einflussfaktoren (etwa die beginnende Ferienzeit), die zu einer schleppenden Nachfrage in der Region führten, bestanden die Anbieter auf höhere Preise. Sie nutzten das geringere Angebot, da die südkoreanischen Produzenten aufgrund des großen Kaufinteresses in China weitgehend ausverkauft waren. Insgesamt stieg der gewichtete Durchschnittspreisindex für FeMo (65 % Mo min) auf Metalshub seit Ende Juni um 1,67 USD/kg Mo. Stand Ende Juli: 53,51 USD/kg Mo FCA.

Ferrovanadium

Die Nachfrage nach Ferrovanadium in Europa war ebenfalls saisonbedingt schwach. Die Verkäufer erhöhten aber Mitte Juli die Preise in ihren Angeboten. Händler machten dafür die Verknappung von Vanadium Pentoxid (V2O5) und die daraus resultierenden höheren Kosten für den Kauf neuer Chargen verantwortlich. Allerdings wurden nur die Angebotspreisschilder um 2 % angehoben, während für den gewichteten Durchschnittspreisindex für FeV auf Metalshub, der auf den tatsächlichen Transaktionen basiert, im Vergleich zu Ende Juni sogar ein leichter Rückgang auf 32,2 USD/kg V FCA zu verzeichnen war.

Ferrochrom

Infolge des Rückgangs des vierteljährlichen Benchmark-Preises und der saisonal niedrigen Nachfrage der Endverbraucher sind die Ferrochrompreise in Europa leicht rückläufig. Allerdings ist kein Preisverfall zu verzeichnen. Der Grund: Die Verkäufer verfügen über keine nennenswerten Lagerbestände. Einige Produzenten von Qualitätsware strebten einen höheren Preis an. Wie so oft zu dieser Jahreszeit achten die Käufer jedoch eher auf den günstigen Preis als auf die Qualität. Der gewichtete durchschnittliche Metalshub-Index für HC FeCr (65 % Cr) ging im Monatsdurchschnitt um 5 % auf 1,42 USD/lb Geds Cr FCA zurück, während der Index für LC FeCr (0,15 % C max) im Monatsdurchschnitt um 1,16 % auf 2,56 USD/lb Cr FCA sank. (su)


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