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Transformationskosten

Zukunftswerkstatt Summit am 13. März in Bonn
Kosten der Transformation: Das muss der Einkauf 2024 tun

Kosten der Transformation: Das muss der Einkauf 2024 tun
Dass die Beschaffung sich verändern und nachhaltiger werden muss, steht außer Zweifel. Gleichzeitig sehen sich Unternehmen mit den Kosten der Transformation konfrontiert. Wege, die neue Ökonomie der Beschaffung zu managen, stellt das Zukunftswerkstatt Summit für Einkauf & Supply am 13. März in Bonn vor. Bild: Halfpoint/stock.adobe.com

Die Transformation gibt es nicht umsonst. Diese Erkenntnis erfordert vom Einkauf einen Paradigmen-Wechsel. Auf dem Zukunftswerkstatt Summit für Einkauf und Supply Chain am 13. März in Bonn ist die neue Ökonomie der Beschaffung deshalb das zentrale Thema.

Im vergangenen Jahr wurde vielen Menschen bewusst, dass die Transformation nicht umsonst ist. Auch der Einkauf weiß, dass die nachhaltige Veränderung unserer Wirtschaftsweise mit erheblichen Anstrengungen und Investitionen verbunden ist. Dabei ist die Beschaffung mit ihren Überlegungen und Maßnahmen zum Umbau der Lieferketten 2024 um einiges weiter als noch zu Beginn des vergangenen Jahres. Das hat auch damit zu tun, dass Gesetzgeber und Kapitalmärkte die Transformation fordern und fördern.

Mit den Klimazielen für den Scope 3 und dem kurz vor der Verabschiedung stehenden europäischen Lieferkettengesetz wird in diesem Jahr der Umbau der Lieferketten nochmals dringlicher. Die hierfür notwendigen Transformationsschritte werden jedoch nicht allein mit dem im Einkauf üblichen Effizienzdenken gelingen. Spätestens dann, wenn die „Low-Hanging-Fruits“ der Nachhaltigkeitsagenda geerntet sind, braucht die Beschaffung einen Paradigmenwechsel. An diesem Punkt stehen viele Vorreiter in Sachen ESG und Nachhaltigkeit bereits. So kann Stahl aus der Elektrostahlerzeugung (DRI-Verfahren, Direktreduktion) den CO2-Fußabdruck um bis zu 80 Prozent reduzieren. Für Legierungen entstehen dadurch zum Beispiel Mehrkosten von 120 bis 150 Euro/Tonne.

Neue Geschäftsmodelle für Lieferbeziehungen

Für den Einkauf und das Supply Chain Management wird es 2024 deshalb vor allem darum gehen, statt immer weiter bestehende Prozesse und Geschäftsmodelle zu optimieren, neue ressourcenorientierte Formen der Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette zu entwickeln. Konkrete Vorgehensweisen auf dem Weg dorthin haben wir in dem Beitrag „Die neue Ökonomie der Beschaffung“ skizziert.

Diesen Diskurs setzt die Zukunftswerkstatt Summit Einkauf & Supply Chain am 13. März live in Bonn fort. Dort geht es in interaktiven Vorträgen und Workshops um innovative Ansätze nachhaltiger und resilienter Beschaffung: „Die Beschaffung der Zukunft braucht Ko-Kreation und dezentrale Ökosysteme“, betont Keynote-Speakerin Professor Dr. Lisa Fröhlich die Wichtigkeit des Dialogs. Aktuelle Forschungsergebnisse und Impulse teilt auch sie (neben weiteren Vortragenden) am 13. März beim Summit in Bonn. Medienpartner ist Beschaffung Aktuell. Veranstalter ist die amc-Group.

Begrenzte Ressourcen managen

Für den Einkauf wird 2024 kein einfaches Jahr. Die anhaltend schwache Konjunktur in Deutschland schmälert die wirtschaftlichen Ressourcen, die der Beschaffung für die Transformation zur Verfügung stehen. Das Industrieproduktionsniveau zu Jahresbeginn liegt unter Vor-Pandemie-Niveau, das für 2024 prognostizierte Wachstum soll zwischen mageren 0,3 und 0,5 Prozent liegen. In zahlreichen Industrien gibt es Verwerfungen, vor allem energieintensive Branchen befinden sich in einer Strukturkrise.

Mehr Tempo durch Innovation

Der Wandel braucht Zeit. Zumal der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland nicht die Geschwindigkeit vorlegt, die einkaufende Unternehmen und ihre Lieferpartner für den grünen Wandel brauchen. Umso wichtiger wird für die Beschaffung der Faktor Innovation, gepaart mit dezentralen Liefernetzwerken und einer angemessenen Lagerhaltung. Letztere Ansätze fördern die Resilienz und wirken teuren Ausfällen entgegen.

Das kommt 2024 auf den Einkauf zu

  1. Erweiterter Adressatenkreis für das LkSG: Das deutsche Lieferkettengesetz gilt seit dem 1. Januar 2024 für Unternehmen ab 1000 Mitarbeitende.
  2. EU-Lieferkettengesetz vor Verabschiedung: Das künftige europäische Lieferkettengesetz geht über die deutsche Regelung hinaus. Die Regelung umfasst auch Klimaziele und vorgelagerte Lieferketten (Deep-Tier-Ansatz). Bis zum Sommer wollen EU-Parlament und Europäischer Rat die Gesetzesvorlage formal annehmen. Die Richtlinie muss dann noch in nationales Recht überführt werden.
  3. EU-Verpackungsverordnung in Verhandlung: Im Januar beginnen die Verhandlungen zur neuen EU-Verpackungsverordnung. Nach dem aktuellen Entwurf gelten für Verpackungen gestaffelt bis 2030 Mindest-Rezyklatquoten. Verpackungen sollen recyclingfähig sein und recyclingorientiert gestaltet werden, Mogelpackungen verboten werden.
  4. Recht auf Reparatur vor Einigung: Für das Recht auf Reparatur steht 2024 ebenfalls eine Einigung auf EU-Ebene in Aussicht.
  5. Ökodesign-Verordnung tritt in Kraft: Anfang 2024 tritt auch die Ökodesign-Verordnung für nachhaltiges Produktdesign in Kraft. Die Verordnung soll zunächst auf Textilien, Metalle, Möbel, Reifen, Waschmittel, Farben, Schmiermittel und Chemikalien angewandt werden.

Zukunftswerkstatt Summit 2024: Gestalten Sie mit

Das Zukunftswerkstatt Summit am 13. März 2024 in Bonn setzt den Diskurs um die „Neue Ökonomie der Beschaffung“ in interaktiven Vortrags- und Workshopformaten fort und begleitet Einkauf & SCM bei der Transformation. Veranstaltet wird das Summit von der amc Group. Medienpartnerin ist Beschaffung Aktuell. Anmeldungen und Programm

Zukunftswerkstatt Einkauf & Supply Chain 2024

Der Autor: Georg Rinkens, Partner amc-Group

Georg Rinkens,Partner amc-Group

Bild: amc
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