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Arval: Die Flotten von morgen sind elektrisch

Elektrifizierung deutscher Fuhrparks
Arval: Die Flotten von morgen sind elektrisch

Arval: Die Flotten von morgen sind elektrisch
Als größte Herausforderung bei der Elektrifizierung de Fuhrparks sehen die Unternehmen nach wie vor die unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur. Bild: paul_craft/stock.adobe.com
Die Mobilitätswende ist ein wichtiges Instrument, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Dazu gehört auch der Ausbau der Elektromobilität sowie weiterer alternativer Antriebe und Mobilitätslösungen, um Emissionen einzusparen. Deutschlands Dienstwagenflotten bieten dafür einen großen Hebel und können durch schnelles Handeln nach wie vor eine Vorreiterrolle im Umstieg auf alternative Antriebsformen einnehmen.

Für Unternehmen gestaltet sich die vollständige Umstellung des Fuhrparks auf rein batterieelektrische Fahrzeuge teilweise schwierig. Von Unklarheiten bei der Besteuerung von Verbrennungsmotoren, Änderungen bei der Förderung von E-Fahrzeugen bis hin zu einfachen Fragen der Umsetzung, gibt es Herausforderungen, welche die meisten Unternehmen nicht allein lösen können. Wie kann also die Elektrifizierung der Flotte gelingen und auf welche Trends bezüglich alternativer Antriebe und Mobilitätslösungen sollten Unternehmen bereits jetzt setzen?

Größte Herausforderung: Ausbau der Ladeinfrastruktur

Aus dem jährlich durchgeführten Arval Mobility Observatory Fuhrpark und Mobilitäts-Barometer ging in diesem Jahr hervor, dass die Zulassungszahlen für elektrifizierte Fahrzeuge in deutschen Fuhrparks kontinuierlich steigen. Sechs von zehn der befragten Unternehmen hierzulande geben an, mindestens eine alternative Antriebstechnologie für ihre PKW eingeführt zu haben. Damit liegt Deutschland über dem europäischen Durchschnitt. Doch noch immer gehen Fuhrparkverantwortliche davon aus, dass in den kommenden drei Jahren weiterhin 41 Prozent der PKW und 56 Prozent der Flotte leichter Nutzfahrzeuge mit Benzin- oder Dieselantrieb ausgestattet sein wird.

Als größte Herausforderung sehen die Unternehmen nach wie vor die unzureichend ausgebaute Ladeinfrastruktur – obwohl die Bundesregierung verstärkt in den Ausbau der öffentlichen Infrastruktur investiert und sich ambitionierte Ziele setzt. Eine Möglichkeit für Unternehmen ist es, in betriebliche Lademöglichkeiten zu investieren. Außerdem sollte die Implementierung von heimischen Wallboxen ein Muss bei der Flottenelektrifizierung sein. So können Arbeitnehmende ihr Firmenfahrzeug sowohl während der Arbeit als auch zuhause laden. Bei der Finanzierung gibt es hierbei unterschiedliche Modelle: Unternehmen können die Kosten für die Home-Ladelösung für die Nutzenden beispielsweise selbst übernehmen oder Zuschüsse an die Mitarbeitenden auszahlen. Nutzende profitieren dann meist zusätzlich in Form der Ladensäulenförderungen und entscheiden sich daher oft, die Kosten selbst zu tragen.

Unklare Förderung lässt Unternehmen zögern

Eine positive Entwicklung ist, dass Flottenverantwortliche aufgrund eines schnell wachsenden Angebots und einer breiter werdenden Modellpalette immer mehr Möglichkeiten bei der Fahrzeugwahl haben. Das gilt für rein batterieelektrische Fahrzeuge ebenso wie für hybride Antriebsformen. Im PKW-Segment sind Limousinen, Kombis und SUVs aus der Mittel- und Oberklasse nach wie vor beliebte Dienstwagen, sowohl als vollelektrische Variante als auch als Plugin-Hybrid. Ein Trend hin zu kleineren Fahrzeugen zeichnet sich aktuell nicht ab. Und auch im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge wird die Auswahl an elektrifizierten Modellen mit steigender Nachfrage immer größer.

Augenblicklich ist jedoch ein Zögern bei der Beschaffung von Elektrofahrzeugen zu verzeichnen. Viele Unternehmen warten ab, welche Regelungen zur Förderung von E-Fahrzeugen in Zukunft gelten werden. Fest steht, dass Firmen ihre Fuhrparks kosteneffizient managen und der Wegfall oder die Reduzierung einen deutlichen Einfluss auf die Beschaffung der Fahrzeuge hat. Dies trifft jedoch auf alle Antriebsarten zu, denn die Nachlasspolitik der Hersteller ist ebenfalls Schwankungen unterworfen. Der langfristige Trend jedoch ist jedoch klar vorgegeben und geht in Richtung Elektromobilität.

Alternative Mobilitätskonzepte gewinnen an Beliebtheit

Wirft man einen Blick in die Zukunft, wird außerdem klar: Es muss nicht immer der Dienstwagen sein. Diese Erkenntnis bestätigt auch das bereits genannte Fuhrpark-Barometer 2022. In Deutschland haben bereits 84 Prozent der befragten Unternehmen mindestens eine Form alternativer Mobilität eingeführt – Tendenz steigend. Diesen Trend sollten Unternehmen nicht unter den Tisch fallen lassen und sich frühzeitig darüber informieren, welche Mobilitätslösungen sich ihre Mitarbeitenden wünschen

Corporate Car Sharing, Privat-/Mitarbeiterleasing, Mobilitätsbudgets, Bike-Sharing oder -Leasing sowie Angebote für den öffentlichen Nahverkehr sind beliebte Formen der Mobilität. Vorangetrieben werden diese Alternativen vor allem von kleineren Unternehmen, wie die das Fuhrpark-Barometer zeigt. Ein möglicher Grund dafür könnte sein, dass vor allem kleine und mittelständische Unternehmen dadurch einen Vorteil im Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte haben. Für Arbeitnehmende ist mittlerweile nicht mehr allein das Gehalt ausschlaggebend, sondern auch die Frage, ob Unternehmen sinnvoll und nachhaltig arbeiten und für ihre Unternehmenswerte einstehen.

Alle Regelungen im Blick behalten

Bei all den genannten Punkten wird klar, der Umstieg auf alternative Mobilitätslösungen oder Antriebsformen bedarf einer guten Planung und konsequenten Umsetzung. Darum ist es für Firmen und Fuhrparkverantwortliche wichtig, zuverlässige Partner zu haben, die sie beispielsweise bei dem Prozess unterstützen, Anträge für staatliche Förderungen oder Zuschüsse zu stellen.

Gerade in der Übergangszeit, in der Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselantrieb neben Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in der Flotte bestehen, ist es notwendig alle Regelungen zu den einzelnen Antriebsarten im Blick zu haben. So auch beim Thema Versicherungen: Für Unternehmen gilt es darauf zu achten, dass sie im Vergleich zu herkömmlichen Versicherungen beispielsweise einen erweiterten Leistungsumfang bei elektrischen Fahrzeugen benötigen.

Umweltbewusstsein und Kosteneinsparung

Neben all den politischen Regelungen, welche klar in Richtung Elektromobilität weisen, steigt bei Unternehmen jedoch auch aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen das Umweltbewusstsein. Fuhrparkverantwortliche hinterfragen zunehmen den Energiemix ihrer Flotten. Im Vordergrund für sie steht dabei neben einer nachhaltigen Fuhrparkausrichtung und der Reduzierung der CO2-Bilanz auch das Budgetgleichgewicht. Elektrofahrzeuge haben beispielsweise niedrigere Gesamtbetriebskosten als Benzin- und Dieselalternativen, da die Wartungs- und Instandhaltungskosten aufgrund weniger beweglicher Teile in der Regel geringer sind.

Eine nachhaltige Fuhrparkausrichtung trägt nicht zuletzt auch zu einem positiven Firmenimage bei. Bei den nachkommenden Generationen an Fachkräften sind Themen wie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit entscheidende Faktoren bei der Arbeitgeberwahl – alternative Mobilitätslösungen spielen für Unternehmen daher gerade in Sachen Recruiting eine wesentliche Rolle.


Bild: Arval

Die Autorin:

Katharina Schmidt, Head of Consulting, Arval Mobility Observatory & Leitung Fuhrpark

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