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Stress auf dem Betriebshof? Wie ein effizientes Yard-Management Zeit und Kosten spart

Wie ein effizientes Yard-Management Zeit und Kosten spart
Stress auf dem Betriebshof?

Stress auf dem Betriebshof?
Oft erweist sich der eigene Betriebshof als scheinbar vergessene Lücke zwischen dem Transportmanagement und der Lagerlogistik. Bild: Countrypixel/ stock.adobe.com

Tagtäglich liefern Spediteure benötigte Waren in Unternehmen an, holen sie vom Betriebshof ab und bringen die Erzeugnisse in die ganze Welt. Auf den ersten Blick scheint der Warenverkehr ein recht simples System ohne viele Problemansatzpunkte. Viele Unternehmen unterschätzen aber die Relevanz von logistischen Abläufen im Alltag.

Sebastian Odrich, Geschäftsführer der SDBN Solutions

Spätestens sobald eine Reihe an verspäteten Lkw die Planung in der Kommissionierung über den Haufen wirft oder es zu groben Schwierigkeiten bei den Abläufen kommt, erkennen Unternehmen die hohe Wichtigkeit von effizientem Logistik-Management. Besonders das eigene Werksgelände gerät bei Überlegungen zu effizienteren Abläufen immer wieder in Vergessenheit.

Zwar bemühen sich Lieferanten, Kunden und Spediteure darum, dass die entsprechende Ware möglichst schnell von A nach B kommt, aber den letzten oder ersten Schritt auf dieser Etappe nehmen viele von ihnen in ihrer Überlegung nicht vor. Einigen ist zwar bewusst, dass sie die maximale Effizienz auf ihrem Betriebshof noch nicht erreichen. Aber bisher haben sich große Teile der Branche dieser wichtigen Aufgabe noch nicht angenommen.

Für Ordnung auf dem Betriebshof sorgen

In der Logistik herrscht ein hoher Konkurrenzdruck, den viele Unternehmen auch in ihren täglichen Zahlen stark spüren. Durch genau angepasste Steuerungs- und Logistikvorgaben können sich Unternehmen gegenüber ihren Mitbewerbern auf lange Sicht durchsetzen.

Im anhaltenden Konkurrenzkampf ist es daher wichtig, sich dem Thema Yard-Management zu widmen. Mit einem entsprechenden digitalen Überblick über die Abläufe auf dem eigenen Gelände lassen sich hohe Fehlerquoten und langsame Prozessabwicklungen schon im Vorfeld vermeiden.

Viele Unternehmen haben bisher eher wenig Energie in die Durchsetzung der Ordnung auf ihren Geländen gesteckt. Gewirre aus Toren und Schranken sowie eine häufig eher schlechte Beschilderung der Anlagen lassen so manchen Lkw-Fahrer bei der Suche nach seinem eigentlichen Ziel verzweifeln. So kommt es  schnell zu einer verspäteten Warenannahme oder dem verzögerten Versand entsprechender Produkte.

Damit das bestellte Handelsgut wie geplant zur richtigen Zeit am richtigen Ort ankommt, braucht es daher ein entsprechendes digitales System, auf dem Mitarbeitende alle Abläufe stetig im Blick behalten. Dies erhöht die Zufriedenheit der Kunden oder Bedarfsträger und hilft Betrieben dabei, Kosten und Zeit einzusparen.

Verzögerungen helfen niemandem

Bisher erweisen sich die letzten Meter des Transports beziehungsweise der eigene Betriebshof oft als scheinbar vergessene Lücke zwischen dem Transportmanagement und der Lagerlogistik. Häufig verbirgt sich in dieser auf den ersten Blick scheinbar kleinen Schnittstelle jedoch Gefahr für Konflikte, die sogar die weitere Teile der Supply Chain ins Schwanken bringen können. Auch der Einkauf ist so über Umwege häufig von den entsprechenden Auswirkungen eines solchen Vorfalls betroffen und spürt die auftretende Unordnung beispielsweise durch erhöhte Kosten für das Unternehmen in der Budgetierung. Dies wirkt sich im schlimmsten Fall sogar negativ auf zukünftige Bestellungen oder Beschaffungen aus.

Ohne die unübersichtliche Zettelwirtschaft, mit der viele Intralogistikmitarbeitenden einen großen Teil ihres Tages verbringen, nutzen Zuständige ihre Arbeitszeit jedoch effizienter. Digitale Lösungen können Angestellten dabei helfen, ihre eigenen Ressourcen besser zu planen. Mit einem Yard-Management-System gehen Betriebe außerdem auch auf die Bedürfnisse verschiedenener Fahrzeugtypen ein, indem sie beispielsweise speziell angepasste Tore bei der Zuordnung entsprechend freihalten oder belegen.

Alle Daten immer beisammen

Befindet sich das gewünschte Fahrzeug am richtigen Tor? Kommt es aufgrund von ungeahnten Schwierigkeiten beim Transport zu massiven Verspätungen, die sich auch auf den weiteren Ablauf auswirken? Eine digitale Echtzeitkontrolle aller Warenbewegungen oder Fahrzeuge bietet in der Logistik- und Intralogistikbranche die Möglichkeit für mehr Effizienz im Alltag. Mit einem solchen System kennen die Betroffenen den aktuellen Stand und können sich somit auf neue Entwicklungen in ihrem Workflow einstellen.

Zudem bietet ein Yard-Management-System auch Vorteile für die Spediteure, da diese beispielsweise weniger Zeit in langen Warteschlangen vor den Eingangstoren und mit der Anmeldung verbringen müssen. Online buchbare Zeitfenster erlauben es Fahrerinnen und Fahrern nach der Reservierung eines zeitlich passenden Slots zum Be- oder Entladen des Anhängers und schon unterwegs ihre Daten und Unterlagen zur Verfügung zu stellen. So bereiten sich die Verlader frühzeitig auf die kommende Lieferung vor. Viele Unternehmen weisen hier aktuell jedoch noch einiges an Verbesserungspotenzial auf, das sie ausnutzen sollten, um nicht den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren.

Schnell und unkompliziert?

Während sich einige Betriebe zwar schon Gedanken zu möglichen digitalen Ansätzen gemacht haben, hakt es bei vielen vor allem an der Art und Weise der geplanten Umsetzung. Große Teile der deutschen Unternehmenslandschaft beschäftigt nur eine kleine oder sogar gar keine eigene IT-Abteilung, die sich um die konkrete Umsetzung des Vorhabens kümmern kann. Daher schrecken einige Verantwortliche vor dem augenscheinlich gewaltigen Aufwand zurück, den eine solche Umstellung der Abläufe für den Betrieb und die Belegschaft bedeutet.

Entsprechende Software kann aber auch innerhalb von circa einem Monat zur Verfügung stehen. Der dazugehörige Prozess sorgt mithilfe externer Softwareunternehmen kaum für wirkliche Mühe oder Anstrengung bei den Angestellten. Digitale Yard-Management-Systeme lassen sich häufig direkt in den laufenden Prozess integrieren und steigern dabei von Beginn an die Effektivität der Unternehmensabteilungen.

Durch die Einführung eines Yard-Managements eröffnet sich Beschäftigten somit die Möglichkeit, alle Vorgänge von der Ankunft des Lkw an der ersten Schranke, über die Ent- oder Beladung am entsprechenden Tor, bis zum Verlassen des Areals im Blick behalten.

Sebastian-Odrich
Bild: Ewa Weimer/SDBN Solutions

SDBN Solutions GmbH

Sebastian Odrich, Rolf Rosenbaum und Michael Zahm gründeten im Jahr 2015 die SDBN Solutions GmbH. Als Anbieter für Softwarelösungen verbessert das Unternehmen Geschäftsprozesse und unterstützt Kunden von der Bedarfsanalyse und Entwicklung über das Roll-out sowie die Testphase bis hin zur Produktionsphase. Kernbereiche des Unternehmens mit Sitz in Karlsruhe bilden unter anderem das Yard- und das Zeitfenster-Management als Standardsoftware. Neben der softwarebasierten Prozessoptimierung bietet die SDBN Solutions auch Schulungsmöglichkeiten zur Bedienung der Software und ihrer wichtigsten Komponenten.

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