Gemeinsam mit verschiedenen Technologieunternehmen hat Dachser die Entwicklung von Smart Tracking Devices (STD) für den Einsatz auf Wechselbrücken vorangetrieben. Die STDs mit SIM-Karten der Deutschen Telekom bestehen demnach aus energiesparenden, mit Solarzellen unterstützten Energiemodulen, satelliten-gestützter Ortungstechnik (GPS, Galileo) und Funkmodulen auf Basis der neuen 5G/LPWAN-Netze (LTE-M). Weitere derzeit noch verbreitete Funkstandards sichern zusätzlich ab. Die ganzheitliche Lösung sei so entwickelt worden, dass sie die gesamte Lebenszeit einer Wechselbrücke von zwölf Jahren wartungsfrei unterstützt.
Lokalisierung und Visualisierung
Die Echtzeit-Positionsdaten aus dem Stückgut-Fernverkehr werden den Dachser-Mitarbeitenden über insgesamt fünf spezifische „Telematics Boards“ aufbereitet und angezeigt. Die Boards können laut Dachser Verkehre verfolgen und in Echtzeit den präzisen Standort der verfolgbaren Fahrzeuge, bzw. des Equipments, anzeigen. In einer Niederlassung oder beim Kunden eingehende Verkehre kommen mit detaillierter ETA-Berechnung an, was die Planung von Umschlag und Nahverkehr erleichtert.
Darüber hinaus visualisieren die Boards auch Beiladungs- und Rückbefrachtungsmöglichkeiten, was die Zusammenarbeit zwischen den Niederlassungen verbessert, so das Logistikunternehmen. Schließlich informieren die Boards über anstehende Service-Termine der Einheiten. In den kommenden Monaten soll die Anwendung auch GPS-Daten von Charterverkehren, die selten mit eigenem Equipment durchgeführt werden, über eine eigens entwickelte Driver App abbilden können.
„Mit der Kombination aus Lokalisierung in Echtzeit und Visualisierung machen wir einen entscheidenden Schritt nach vorne bei der Sendungsverfolgung und -steuerung in unserem Stückgutnetzwerk“, erklärt Alexander Tonn, COO Road Logistics bei Dachser. „Unsere Mitarbeitenden werden bei der Kapazitätsplanung unterstützt, sodass sie die Auslastung der Verkehre optimieren und die Effizienz im Umschlag steigern können.“
Aus dem Enterprise Lab in die Praxis
Um die langlebigen Stückgut-Wechselbrücken kosteneffizient und zuverlässig tracken zu können, war dem Unternehmen zufolge einiges an Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig. „Als die LPWAN-Technologien aufkamen, haben wir schon in einem sehr frühen Stadium angefangen, diese im Rahmen des Dachser Enterprise Lab mit dem Fraunhofer Institut IML zu erforschen“, sagt Stefan Hohm, Chief Development Officer bei Dachser. „Gemeinsam mit der Deutschen Telekom ist es uns dann gelungen, die Innovation praxisreif zu machen und einen echten Mehrwert für unser Netzwerk zu generieren.“ (ys)