Das große Ziel, das die Robotikbranche gerade umtreibt, ist die „Demokratisierung der Robotik“. Sprich: Künftig soll jede und jeder Roboter bedienen können – ohne spezielle Kenntnisse. Damit soll die Robotik für neue Anwenderkreise insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie im Handwerk noch interessanter werden.
Für diese Aufbruchstimmung sorgen nicht nur die etablierten Branchengrößen wie Fanuc, Kuka, Yaskawa, ABB oder Universal Robots, die allesamt in München Flagge zeigen. Es sind auch und vor allem Newcomer und Start-ups, die für einen frischen Wind sorgen. Auch diese „jungen Wilden der Robotik“ nutzen die Automatica 2022, um sich zu präsentieren. Darunter finden sich zum Beispiel Agile Robots, Franka Emika, Fruitcore Robotics, Kassow Robots, Mech-Minds, Micropsi Industries, Neura Robotics, Rethink Robotics, Robominds, Wandelbots oder Xitaso.
Mehr Cobots als je zuvor
Dieser Wettbewerb zwischen etablierten Industrieroboterherstellern und „jungen Wilden“ sorgt für eine große Dynamik – gerade bei den Leichtbaurobotern und Cobots. Entsprechend gibt es auf der Automatica 2022 ein so breites Angebot an kollaborativen Robotern zu sehen wie noch nie. Aber auch bei Industrierobotern gibt es jede Menge Neuheiten – so sind Industrieroboter immer einfacher zu bedienen. Dafür sorgen Easy-to-use-Ansätze und einfache Programmiermöglichkeiten à la „No Code Robotics“.
Als „Weltleitmesse für intelligente Automation und Robotik“ zeigt die Automatica nicht nur Roboter und Cobots. Weitere Ausstellungsbereiche sind die Montage- und Handhabungstechnik, mit z. B. Bosch Rexroth, Festo, der Hahn Group, Schaeffler, Schunk und Zimmer, sowie die industrielle Bildverarbeitung, mit z. B. Asentics, Zeiss, IDS, Isra Vision und VMT. Auch aus der Sensorik und Automatisierungstechnik sind Unternehmen wie Beckhoff, Keyence, Nabtesco, Sick oder Siemens vertreten.
Foren zeigen Megatrends
Vier Trendthemen prägen die Automatica 2022: „Digitale Transformation“, „Künstliche Intelligenz“, „Mensch und Maschine“ sowie „Nachhaltige Produktion“. Sie bilden daher auch den inhaltlichen roten Faden des Automatica Forums 2022, das wie gewohnt von der Konradin Mediengruppe unter Federführung der Automationspraxis organisiert wird. An allen vier Messetagen liefert das Forum mit Keynotes, Praxisvorträgen und Podiumsdiskussionen sowie Ausstellervorträgen wertvollen Input für die Besucher der Robotikmesse. Am zweiten Tag der Messe steht mit dem munich_i Hightech-Summit ein weiterer Höhepunkt des Rahmenprogramms auf der Agenda. In vier Sessions beleuchten jeweils vier Experten die zentralen Aspekte der Interaktion menschlicher und künstlicher Intelligenz und des verantwortungsvollen technologischen Wandels. Das Spektrum reicht dabei von der Lagerautomatisierung über Deep-Learning-Ansätze für intelligente Roboter und das automatisierte, KI-gestützte Fahren bis zu „Soft Robotics“. (ys)
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