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Globale Lieferketten: Bei welchen Produkten die Abhängigkeit Deutschlands von China besonders groß ist

Warenimporte aus China
Bei welchen Produkten ist die Abhängigkeit besonders groß?

Bei welchen Produkten ist die Abhängigkeit besonders groß?
China verschifft immer mehr Waren nach Deutschland, umgekehrt stagniert der Absatz beinahe. Bild: Arkadiusz Komski/stock.adobe.com

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zeigt, wie stark China den Markt bei bestimmten Waren dominiert. Besonders bei Rohstoffen, chemischen Grundstoffen und elektronischen Bauteilen hat sich China zuletzt fast unersetzbar gemacht.

Seit einigen Jahren gibt es bei den deutsch-chinesischen Handelsströmen vor allem eine Entwicklung: China verschifft immer mehr Waren nach Deutschland, umgekehrt stagniert der Absatz beinahe. Eine neue IW-Studie hat die Handelsströme analysiert und Produkte identifiziert, bei denen die Abhängigkeit Deutschlands besonders groß geworden ist.

So gab es im Jahr 2021 laut der Studie 298 Produktgruppen mit einem Einfuhrwert von jeweils mindestens zehn Millionen Euro, bei denen Deutschlands Importe zu mehr als 50 Prozent aus China kamen. Bei 211 dieser Produktgruppen hat sich Chinas Anteil 2022 weiter vergrößert.

Besonders groß ist der Anteil bei Laptops, Magneten, Tastaturen, aber auch Vitamin C, Magnesium und Koffein. Insgesamt lässt sich ein wachsender chinesischer Einfluss vor allem bei einigen Rohstoffen, chemischen Grundstoffen und elektronischen Bauteilen beobachten. „Hier ist von Diversifizierung nichts zu sehen, im Gegenteil“, so das IW Köln

„Der Einkauf ist ein wesentlicher Indikator für die Gesamtwirtschaft“

De-Risking statt Decoupling

Gefährlich wird diese Entwicklung dem Insitut zufolge, wenn die Produkte unverzichtbar sind und sie sich zugleich in absehbarer Zeit kaum durch Produkte anderer Lieferanten ersetzen lassen. Dann leidet Deutschland unter einer kritischen Abhängigkeit.

„Es geht nicht um Decoupling. De-Risking ist das Schlagwort der Stunde“, sagt IW-Studienautor Jürgen Matthes. „Weniger mit China zu handeln, ist vor allem bei wirklich kritischen Abhängigkeiten nötig. Welche das sind, gilt es nun mit Unterstützung der Politik herauszufinden. Sonst bleibt De-Risking eine leere Floskel. “

Rückzug aus China für viele Unternehmen „kein Thema“

Wie ist der starke Importanstieg aus China zu erklären und wie haben sich Import-Abhängigkeiten im Detail entwickelt? Die vollständige Studie können Sie auf der Website des IW Köln herunterladen. (ys)

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