Procurement Manager setzen zusehends auf die digitale Transformation ihres Geschäftsbereiches und sind sich sicher, dass die Digitalisierung in den nächsten drei Jahren die Beschaffungsdienstleistungen fundamental verändern wird. Zwei Drittel der Führungskräfte – also weitaus mehr als noch vor einem Jahr – haben für diesen Wandel bereits tragfähige Strategien entwickelt. Und Etwa 50 Prozent der befragten Führungskräfte sehen sich dabei in Hinblick auf intern verfügbare Ressourcen und Kompetenzen gut aufgestellt.
Das sind wesentliche Ergebnisse der Hackett-Studie „The CPO Agenda: Expanding Procurement’s Influence Through Change and Innovation“, in der rund 200 Großunternehmen mit mindestens einer Milliarde US Dollar Umsatz befragt wurden. Dieser Studie nach leistet Digitalisierung bereits heute einen wachsenden Beitrag zur Steigerung von Produktivität und unternehmerischer Agilität im Einkauf. Damit werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um die Stellung des Procurement im Unternehmen als trusted advisor zu verankern. Der Trend der Nutzung von digitalen Technologien wie RPA (Robotics Process Automation), Cloud-Anwendungen, Advanced Analytics sowie anspruchsvolle Datenverwaltung wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter verstärken.
Wie wichtig die Personalfrage unter dem Aspekt der Digitalisierung ist und weiter werden wird, belegt die Antwort der Führungskräfte auf die Frage, welche gravierenden Unternehmensrisiken sie bis Ende 2019 sehen. 74 Prozent der befragten Führungskräfte sehen den Zugriff auf fähige Mitarbeiter als unternehmerisches Risiko an. Als weitere große Risiken derzeit und für die kommenden zwei Jahre werden die Netz- und IT-Sicherheit (75%), der verschärfte Wettbewerb (69%) und gesetzliche Risiken genannt.
Wie sich die Digitalisierung auf die Beschäftigungssituation insgesamt im Einkauf auswirken wird, lieferte die Studie „Sizing the Digital Transformation Opportunity and its Impact on Business Services Jobs“. Danach werden die Beschaffungsorganisationen der untersuchten Unternehmen in Westeuropa und Deutschland durch die Anwendung von Technologien wie Robotics Process Automation (RPA), Advanced Analytics, Cloud-basierte Systeme und Offshoring mehr als ein Drittel der Jobs bis 2022 einsparen. (sas)