Ein neues Audi-Werk geht ans Netz: Der Autobauer hat am 30. September 2016 im mexikanischen San José Chiapa das 12. Werk im Audi-Produktionsverbund eingeweiht. Dort werden auf einer Fläche von 400 Hektar der Premium-SUV Audi Q5* produziert. Damit entsteht erstmals ein Audi-Modell für den Weltmarkt außerhalb des europäischen Kontinents.
Rund 180 Lieferanten hat Audi für den Premium-SUV ausgewählt. Etwa zwei Drittel dieser Lieferanten haben ihren Sitz im NAFTA-Raum, mehr als 100 beliefern Audi von einem Standort in Mexiko. Rund 60 Lieferanten haben in Mexiko ebenfalls in Green- und Brownfield-Werke investiert. Zum Produktionsstart erreicht Audi einen Local Content von mehr als 70 Prozent.
Audi México setzt auf smarte Logistik. Das Werk wurde neben weiteren Innovationen mit RFID-Technologie (Radio-Frequency-Identification) ausgestattet, die eine flexible Abstimmung von Produktion und Lieferketten bis hin zum FBU-Outbound (Fully Built Up) ermöglichen. Audi México ist das erste Werk im gesamten Volkswagen-Konzern, in dem diese Technologie für den kompletten Material- und Behälterfluss eingesetzt wird.
Die Logistik von Audi México verfügt auch über einen CKD-Verpackungsbetrieb (Completely Knocked Down), der Produktionsstandorte in Übersee mit Serienmaterial versorgt. Er ist der erste in der Geschichte von Audi, der außerhalb von Europa installiert wurde.
Der JIS-Park (Just in Sequence) umfasst in einer ersten Ausbaustufe eine Fläche von 26 Hektar (60 Hektar Gesamtfläche) und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Werkgelände.
Dr. Bernd Martens, Mitglied des Vorstands der AUDI AG, verantwortlich für Beschaffung erklärt in der Eröffnungsrede des JIS-Lieferantenparks: „In einem Autowerk ist es wichtig, dass Bauteile just-in-sequence – in der Reihenfolge der Kundenaufträge – ans Band gelangen. Deshalb haben wir 2014 – gemeinsam mit der Firma O’Donnell – den Grundstein für diesen Lieferantenpark gelegt. O’Donnell hat in diesen Lieferantenpark investiert und wird ihn betreiben. Die Nähe zu unseren Partnern ist uns wichtig: Auf beiden Seiten sparen wir so Zeit, sorgen für eine effiziente Logistik und entlasten die Infrastruktur. Pünktlich vor Produktionsstart des Q5 haben sich hier sieben Lieferanten und Logistik-Dienstleister angesiedelt: Faurecia ET, HBPO, Thyssen Krupp Automotive, Truck and Wheel, TI Automotive, Kühne+Nagel und Syncreon.“
Insgesamt sind rund 1000 Mitarbeiter im JIS-Park beschäftigt. Sie sorgen dafür, dass die benötigten Teile sequenzgenau an das Werk geliefert werden. Die räumliche Nähe reduziert die Logistikkosten und schont die Umwelt.
Martens kommentiert in seiner Rede: „Der JIS-Park ist einer der Bausteine in unserer Lokalisierungsstrategie. In der Audi-Beschaffung arbeiten wir weltweit nach der Devise: Globalisierung durch Lokalisierung! Von unseren rund 180 Lieferanten für den Audi Q5 beliefern uns mehr als 100 von einem mexikanischen Standort aus. Rund 60 Lieferanten sind uns sogar um den Globus gefolgt und haben ebenfalls in Mexiko investiert – in sogenannte Brown- und Greenfield-Projekte. Dazu zählen auch unsere Partner hier im JIS-Park.
Wir hatten uns für Mexiko ein besonders anspruchsvolles Lokalisierungsziel von 65 Prozent gesetzt – und wir haben es nicht nur erreicht, wir haben es übertroffen! Zum Produktionsstart haben wir bereits einen Local Content von mehr als 70 Prozent!
Indem wir unsere Bauteile lokal einkaufen, reduzieren wir unsere Kosten für Teile und Logistik. Wir sichern uns außerdem gegen Währungsschwankungen ab und erhöhen die Versorgungssicherheit.“ Der Audi-Standort San José Chiapa liegt 2400 m über den Meeresspiegel und ist das modernste Audi-Werk. Es verfügt über eine Fertigungskapazität von 150 000 Audi Q5. sas
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Ihr Leitfaden für Lieferketten-Digitalisierung: Finden Sie Ihren optimalen Digitalisierungspartner für Ihre Anforderungen im Straßentransport!
Teilen:
