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Industriemetalle: Preise von Nickel, Zinn, Zink & Co. nach Peak im März wieder deutlich gefallen

Preis-Peak im Frühjahr erreicht
Preise der Industriemetalle wieder deutlich gefallen

Preise der Industriemetalle wieder deutlich gefallen
Bei einem Großteil der kritischen Rohstoffe ist China einer der größten Anbieter am Weltmarkt. Bild: ebenart/stock.adobe.com
Für die internationalen Rohstoffmärkte war das Jahr 2022 bisher sehr herausfordernd, so die Deutsche Rohstoffagentur. Innerhalb der ersten drei Monate stiegen die Preise wichtiger Industriemetalle rasant an. Nachdem der Höhepunkt im Frühjahr erreicht wurde, gehen sie wieder zurück.

Laut den aktuellen Daten der Deutschen Rohstoffagentur legte der Kupferpreis an der Londoner Metallbörse (LME) im ersten Quartal 2022 um mehr als 40 Prozent zu, Zinn und Zink verteuerten sich um 25 Prozent, Aluminium um 11 Prozent. Der Nickelpreis stieg sogar in der Spitze um das Fünffache, nachdem es infolge eines sogenannten „Short Squeeze“ zu massiven Verwerfungen im Nickelhandel gekommen war. Die LME reagierte und setzte den Handel mit Nickel für einige Tage aus.

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Quo vadis Rohstoffpreise?
Bild: Deutsche Rohstoffagentur, Quelle: LME

Entwicklung der Rohstoffpreise

Bereits im Frühjahr 2018 sorgten die beginnenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, der EU und China für ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld. In der Folge sanken die Metallpreise an der LME deutlich. Mit der Corona-Pandemie sackten die Rohstoffpreise im ersten Quartal 2020 nochmals deutlich ab, erholten sich aber innerhalb weniger Monate wieder. Angetrieben durch eine starke Nachfrage und lieferkettenbedingte Angebotssorgen stiegen die Rohstoffpreise seit dem Sommer 2020 wieder deutlich.

Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 beschleunigte sich dieser steigende Preistrend – kurzfristig. Denn bereits im April sanken die Preise der Industriemetalle wieder merklich. Anschließend sorgten unter anderem die steigende Inflation und eine daraus resultierende Zinserhöhung in den USA dafür, dass der Wert des US-Dollars stark zunahm. Da Rohstoffe typischerweise in US-Dollar gehandelt werden, sanken die Rohstoffpreise weiter.

Preise für Nickel, Kupfer & Co. sinken

Mittlerweile drückt die Angst vor einer globalen Rezession die Metallpreise. Seit den Preis-Peaks im März 2022 hat der Zinnpreis über 60 Prozent verloren und befindet sich auf einem Preisniveau vergleichbar mit dem vor der Pandemie. Auch der Nickelpreis gab innerhalb der letzten sieben Monate um 50 Prozent nach, Kupfer notiert heute 40 Prozent und Zink rund 35 Prozent tiefer als noch im März.

Die Einkaufsmanagerindizes der kupfer-, aluminium- und stahlverarbeitenden Industrien signalisieren, dass diese Sektoren schrumpfen – mit Auswirkungen auf die jeweilige Metallnachfrage und damit auch die Metallpreise. (ys)

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