Die nachlassende Exportnachfrage und die schwächelnde Automobilindustrie haben der deutschen Industrieproduktion auch im Juni zugesetzt. Das belegen die aktuellen Umfrage-Ergebnisse zum IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI). Mit 45,0 Punkten notierte der Frühindikator im Juni zwar über dem Mai-Wert von 44,3, verharrte damit aber auf einem der tiefsten Werte seit 2012. Bereits den sechsten Monat in Folge liegt der EMI unter der Wachstumsschwelle von 50,0 Punkten. „Obwohl die Produktionsrate der Industrie weiter geschrumpft ist, gibt es aber auch wieder positive Tendenzen“, betonte Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer des BME. So konnten sich die EMI-Teilindizes für Auftragseingang und Beschäftigung von den Tiefs der vergangenen Monate leicht erholen, verbleiben jedoch im negativen Bereich. „Erfreulich für unsere Einkäufer ist zudem, dass die Beschaffungspreise im Juni erneut gesunken sind“, fügte Grobosch hinzu. (sd)
Hintergrund
Was ist der EMI?
Der IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) gibt einen allgemeinen Überblick über die konjunkturelle Lage in der deutschen Industrie. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des BME. Er wird vom Anbieter von Wirtschaftsinformationen IHS Markit, mit Hauptsitz in London, erstellt und beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in Deutschland, welche nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt wurden. Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager‘s Index (Markit U.S.-PMI).