Obwohl das neue EU-Lieferkettengesetz zunächst zwar lediglich für Unternehmen ab 1000 Beschäftigte gelten soll, sind indirekt ebenso kleinere und mittelgroße Unternehmen betroffen, da auch sie Teil der im Gesetz definierten und regulierten Lieferkette sind. Somit werden auch sie sich den neuen Anforderungen an die Lieferkettentransparenz stellen müssen.
Mehrbelastung und Investitionsrückgang befürchtet
31 Prozent der Umfrageteilnehmenden äußerten proAlpha zufolge Sorge, dass ihre Wachstums- und Expansionsbestrebungen gebremst werden, während ein Drittel (33 %) befürchtet, dass Deutschland seine führende Position im internationalen Wettbewerb einbüßen könnte. Weitere 33 Prozent rechnen mit einem hohen Reporting-Aufwand für ihr Unternehmen. Für 32 Prozent der Befragten macht das neue Gesetz zudem die Einstellung weiterer Mitarbeitenden erforderlich, und genauso viele gehen von einer Zurückstellung ihrer geplanten Investitionen aus.
Mehr als ein Viertel (28 %) gab darüber hinaus an, angesichts des anstehenden Lieferkettengesetzes erst einmal entsprechendes Wissen aufbauen oder einkaufen zu müssen. Knapp ein Viertel (24 %) der befragten KMUs sieht im EU-Lieferkettengesetz eine Innovationsbremse für ihre Branche. Ebenso viele (24 %) erwägen deshalb sogar, ihre Produktion gegebenenfalls ins Ausland zu verlagern.
Lieferketten-Informationen weitergeben
„Sowohl das deutsche als auch das nun kommende EU-Lieferkettengesetz betrifft nicht nur die großen Unternehmen. Auch kleinere, mittelständische Unternehmen müssen sich darauf einstellen, den von den Gesetzen direkt betroffenen Partnerunternehmen lieferkettenbezogene Informationen zur Verfügung stellen zu müssen“, so Asina Leist, CEO der DIG GmbH, einem Unternehmen der proAlpha-Gruppe. „Lösungen für E-Procurement und strategisches Lieferantenmanagement erhöhen die Transparenz in die eigene Lieferkette. Zusammen mit dem eigenen ERP-System können dort die relevanten Informationen zu den Lieferketten bereitgestellt werden.“ (ys)